Hiller-Ohm und Ossege: Lübeck barrierefrei für alle!

Es ist noch viel zu tun, darin sind sich die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm und der Sprecherkreis für Menschen mit Behinderung einig. Barrierefrei – ja oder nein? Die Infrastruktur in Lübeck und Travemünde wird auf den Prüfstand gestellt. Eine erste gemeinsame Begehung rund um den Koberg mit der Vorsitzenden des Sprecherkreises Magdalene Ossege und den Mitgliedern Erika Bade und Manfred Behrens hat bereits stattgefunden. Nicht nur öffentliche Gebäude werden unter die Lupe genommen. Wichtiges Ziel ist die Einbeziehung von privaten Betreibern und die Schaffung eines Runden Tisches.Hiller-Ohm: „Die Lebenserwartung steigt. Das hat Auswirkungen auf die körperliche Konstitution. Die Anzahl der Menschen mit Beeinträchtigungen wird weiter zunehmen. Wenn sich die Strukturen in unserer Stadt nachhaltig verändern sollen, brauchen wir ein breites Bündnis für Barrierefreiheit. Das Thema Barrierefreiheit muss in die Köpfe rein. Bei Planung, Um- und Neubau. Dabei dürfen wir nicht nur auf die öffentlichen Gebäude und den öffentlichen Straßenraum schauen. Ganz wichtig ist, dass auch Gastronomen, Hoteliers, Betreiberinnen und Betreiber von Geschäften und Fahrgastunternehmen einbezogen werden. Unser Rundgang hat das sehr deutlich gezeigt. Sensibilität und Akzeptanz für das Thema müssen erhöht werde. Denn oft ist es Unkenntnis oder ein Nichtdrandenken, was zu Barrieren führt. Vieles könnte besser sein. Bei Um- und Neubauten werden Menschen mit Behinderungen in der Regel jedoch überhaupt nicht oder nicht rechtzeitig einbezogen. Es ist schon erstaunlich, dass die Kenntnisse und Erfahrungen der Betroffenen – also der eigentlichen Expertinnen und Experten – immer noch viel zu wenig Berücksichtigung finden. Wir werden unsere Begehungen fortsetzen. Als nächstes testen wir, wie es mit der Unterbringung von Gästen mit Behinderung in Lübeck bestellt ist. Die Mängel und Anregungen aus unseren Prüfgängen geben wir an die Betreiber mit der Bitte um Veränderung weiter.
Unser Ziel ist die Einrichtung eines Runden Tisches mit allen Betroffenen. Hier soll gemeinsam nach Lösungen für die vielen Barrieren gesucht werden, die es in unserer Stadt noch zu überwinden gibt.“









