Hochwasserlage: 1.150 Einsatzkräfte kämpfen gegen das Wasser
Die aus Schleswig-Holstein in Magdeburg eingesetzten Kräfte aus dem Kreis Schleswig-Flensburg sind seit 11. Juni 2013, 10:00 Uhr, nicht mehr im Einsatz und befinden sich auf dem Rückmarsch. Sie werden im Laufe des Nachmittags an ihren unterschiedlichen Standorten zurückerwartet.
Die 48 Einsatzkräfte haben seit 9. Juni in Magdeburg den Einsatzabschnitt 4 mit den Aufgaben Deichsicherung, Deichläufer, Pumpeneinsatz auf einer Länge von 4 Kilometern Elbdeich bearbeitet. Geleitet wurden sie von Brandrat Sven Kasulke aus Neumünster, der dem Führungskräftepool des Landes Schleswig-Holstein für länderübergreifende Einsätze angehört.
Die Freiwillige Feuerwehr Elmshorn (Kreis Pinneberg) ist derzeit noch in ihrer Partnerstadt Wittenberge mit 25 Mann und 5 Fahrzeugen im Einsatz. Die Kameraden sind dort im Rahmen ihrer Städtepartnerschaft eingesetzt.
In Lauenburg wurde die Zahl der Einsatzkräfte auf 1150 hochbeziffert. Kräfte der Kreise Stormarn, Segeberg sowie der kreisfreien Städte Neumünster und Lübeck befinden sich dort im Einsatz und unterstützen ihre Kameraden aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg. Der Kreis Pinneberg hat zudem zwei Sandsackfüllmaschinen ohne Personal im Einsatz und auch einen Pressesprecher zur Unterstützung abgeordnet.
Für eventuelle weitere personelle Unterstützung in Lauenburg sind die Kreise Plön, Steinburg, Pinneberg, Stormarn, Segeberg, Ostholstein sowie die kreisfreien Städte
Neumünster, Kiel und Flensburg vorgesehen. Für den eventuellen weiteren länderübergreifenden Einsatz sind Kräfte aus Nordfriesland, Dithmarschen und Rendsburg-
Eckernförde vorinformiert worden. Eine konkrete Anforderung liegt jedoch noch nicht vor.
Die in Lauenburg eingesetzte Feuerwehrbereitschaft aus Lübeck mit rund 100 Helfern und elf Fahrzeugen wird am Dienstag, den 11.06.2013 nach 20:00 Uhr aus dem Einsatz entlassen. Helfer und Fahrzeuge der Feuerwehrbereitschaft werden dann ihren Einsatz beenden und nach Lübeck zurückkehren. Die Hochleistungspumpe
aus der Hansestadt Lübeck verbleibt bis auf weiteres mit sechs Einsatzkräften am Einsatzort in Lauenburg.
Zwei weitere Hochleistungspumpen aus Nordfriesland und Steinburg sind ebenfalls in Lauenburg im Einsatz. Sie werden derzeit an der Hafenstraße eingesetzt. Derzeit
zeigt diese Maßnahme zur Kanalisationsentwässerung Wirkung. Die Hafenstraße wird so lange wie möglich durch den Pumpeneinsatz geschützt / gehalten werden, so
die Mitteilung aus dem gemeinsamen Lage- und Führungszentrum des Innenministeriums. Insgesamt vier dieser Pumpen wurden erst in diesem Frühjahr vom Land
Schleswig-Holstein angeschafft und im Land stationiert. Sie haben in diesen Tagen ihre Feuertaufe bestanden
Derweil schwappt den vielen Helfern eine Welle der Hilfebereitschaft entgegen. Zwei Beispiele:
• Eine Praxis für Chiropraktik aus Bielefeld will am kommenden Wochenende mit mehreren Kräften die müden Knochen der Einsatzkräfte in Lauenburg
massieren und wieder fit machen.
• Und die EDEKA-Handelsgesellschaft Nord mit Sitz in Neumünster hat für die Erfrischung der Einsatzkräfte in Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern und Niedersachsen jeweils einen Sattelzug mit je 33 Paletten Mineralwasser (= ca. 16.000 Flaschen) gestiftet.