Hochzeiten und Wahlen: Das Luftballonfieber und seine Folgen
Hochzeiten und Wahlen: Das Luftballonfieber und seine Folgen – Jetzt geht sie los, die Hochzeitssaison. Zum ersten Mai startet die Zeit, in der sich die meisten Paare trauen. Zeitgleich laufen in Deutschland und in Schleswig-Holstein die Wahlvorbereitungen auf Höchsttouren. Was diese Ereignisse gemeinsam haben?
Riesige Mengen an Luftballons, die gerne im Rahmen großer Aktionen in den Himmel geschickt werden. Der BUND möchte über die Folgen aufklären und ruft dazu auf, auf Gasluftballons zu verzichten.
Denn was da in den Himmel aufsteigt, kommt früher oder später auch wieder auf die Erde zurück. Dann jedoch leider nicht mehr als schöner Ballon, sondern nur noch als schrumpeliges Etwas oder gar nur noch in kleinen Fetzen. „Luftballons stehen auf Platz drei des tödlichen Meeresmülls, direkt hinter Fischernetzen und Plastiktüten.“, erklärt Stefanie Sudhaus vom BUND Schleswig-Holstein. „Die Ballonreste werden oft mit Nahrung verwechselt. Beispielsweise findet sich in Vogelmägen oft viel Müll: Feuerzeuge, Plastikdeckel oder eben Ballonreste. Die armen Tiere verhungern qualvoll mit vollem Magen. Zudem strangulieren sich Tiere oft in den Schnüren, die an den Luftballonresten hängen.“
Ein weiteres Problem stellt dabei die Langlebigkeit des Materials dar.
Plastik ist nicht abbaubar und verkleinert sich im Laufe von hunderten von Jahren unter physikalischen und chemischen Einflüssen in kleinere Partikel, das sogenannten Mikroplastik. Auch Ballons aus abbaubarem Naturlatex stellen für die beschriebene Problematik keine Lösung dar. An Land dauert es einige Wochen, im Wasser aber mehr als fünf Monate, bis das Material brüchig wird: Zeit genug für Tiere, den Ballonresten zum Opfer zu fallen.
Auf Luftballons sollte daher der Natur zuliebe verzichtet werden. Wer sich gar nicht von ihnen trennen kann, sollte zumindest auf das steigen lassen der Ballons verzichten und auf lustige Spiele zurückgreifen, bei der die Ballons auf dem Boden bleiben – und die Reste anschließend fachgerecht entsorgen.