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Politik & Wirtschaft

Hwk Lübeck – Lehrstellenbilanz 2014: Handwerkskammer verzeichnete 3.836 neue Lehrverträge

logo-signatur-hvLübeck, 19. Februar 2015 – In die Lehrlingsrolle der Handwerkskammer Lübeck wurden im vergangenen Jahr 3.836 neu abgeschlossene Lehrverträge in 102 Ausbildungsberufen eingetragen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen leichten Rückgang von 80 Lehrverträgen, also rund zwei Prozent. „Im Vergleich zu anderen Regionen mit bis zu zehn Prozent weniger Auszubildenden sind wir im Kammerbezirk mit weitgehend stabilen Lehrvertragszahlen relativ gut aufgestellt“, kommentiert Kammerpräsident Günther Stapelfeldt die aktuelle Lage. Zum Kammerbezirk gehören die Städte Lübeck, Kiel und Neumünster sowie die Kreise Steinburg, Pinneberg, Segeberg, Stormarn, Plön, Ostholstein und Herzogtum Lauenburg.Einzelne Ausbildungsberufe verzeichneten sogar leichte Zuwächse, unter anderem der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich hier die Zahl neu eingetragener Lehrverträge um 18 auf 363. Wie auch in den Vorjahren liegt er damit auf Platz zwei der zahlenstärksten handwerklichen Ausbildungsberufe im Kammerbezirk. Platz eins belegt mit 459 neu eingetragenen Lehrverträgen der Beruf Kfz-Mechatroniker, auf dem dritten Rang landet der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit 302 neu eingetragenen Lehrverträgen. Insgesamt werden derzeit 10.376 junge Menschen in über 120 Ausbildungsberufen im Bezirk der Handwerkskammer Lübeck ausgebildet, rund ein Viertel sind Frauen.

„Die Ausbildungsbereitschaft im Handwerk ist nach wie vor sehr hoch. Die Betriebe setzen auf qualifizierte Mitarbeiter und wollen diese auch selbst ausbilden. Dennoch konnten leider auch im vergangenen Jahr nicht alle vorhandenen Ausbildungsplätze besetzt werden“, sagt Stapelfeldt. Das liege unter anderem auch an einem veränderten Schulwahlverhalten der Jugendlichen. Diese verbleiben häufig länger in der Schule, um einen höherwertigen Schulabschluss zu erlangen. Stapelfeldt appelliert an die Jugendlichen und deren Eltern: „Wer einen höherwertigen Schulabschluss anstrebt, kann diesen auch in Verbindung mit einer dualen Ausbildung erreichen. Es ist nicht zwingend notwendig, dafür an der Schule zu verbleiben.“

Das Handwerk hat in den vergangenen Jahren seine Bemühungen verstärkt, Jugendliche über seine hervorragenden Ausbildungs- und Karrierechancen zu informieren. Die Handwerkskammer Lübeck unterstützt Betriebe dabei,

Schulabgänger aller Schulrichtungen für das Handwerk zu gewinnen, unter anderem durch Berufsorientierung, Informationsveranstaltungen in Schulen, die Fachberatung Schule-Betrieb oder passgenaue Vermittlung von Ausbildungsplätzen. Auch Studienabbrecher sollen verstärkt für eine Ausbildung im Handwerk gewonnen werden. Über freie Lehrstellen oder Praktikumsplätze informiert die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer im Internet. Sie ist auch als App auf dem Smartphone unter dem Stichwort „Lehrstellenradar“ verfügbar. Außerdem beteiligt sich die Handwerkskammer aktiv an der bundesweiten Imagekampagne des Handwerks, die sich gezielt an Jugendliche richtet und das Handwerk als attraktiven Arbeitgeber für junge Menschen in den Fokus rückt.