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I love you: Jeder Zehnte wechselt wegen Liebe Job – 23 Prozent der Deutschen hatten bereits Beziehungen am Arbeitsplatz

Liebe am Arbeitsplatz: Darf nicht das Betriebsklima stören (Foto: pixelio.de, Konstantin Gastmann) – Düsseldorf (pte/12.02.2011/06:00) – Liebesbeziehungen am Arbeitsplatz gelten in vielen Unternehmen nach wie vor als Tabu-Thema. Einer neuen Erhebung der Online-Jobbörse StepStone http://stepstone.de nach hat deswegen jeder zehnte Deutsche schon einmal den Job gewechselt. Dabei hat es bei nahezu jedem vierten Bundesbürger zwischen Kantine und Kopierer schon einmal gefunkt. Trotzdem können Liebesbeziehungen am selben Arbeitsplatz schnell zu Interessenkonflikten führen.Chefs müssen Liaison dulden

Die Befragung von 1.300 deutschen Fach- und Führungskräften hat ergeben, dass 23 Prozent schon einmal im Kollegenkreis leiert waren und neun Prozent deshalb einen neuen Arbeitgeber gesucht haben. „Unternehmen müssen Beziehungen dulden. Denn interne Verbote greifen in das Persönlichkeitsrecht ein und sind unwirksam“, so Martin W. Huff, Rechtsanwalt und Geschäftsführer der Rechtsanwaltskammer Köln http://rak-koeln.de, gegenüber pressetext.

Dies heißt aber nicht, dass sich Unternehmen alles gefallen lassen müssen. Denn führt eine Beziehung am Arbeitsplatz zu Spannungen, darf und sollte sich der Arbeitgeber einschalten. Dies ist dann der Fall, wenn zum Beispiel durch Bevorzugung eines einzelnen Mitarbeiters Ungereimtheiten auftreten. Wünscht umgekehrt hingegen ein Mitarbeiter von sich aus einen Teamwechsel, so ergibt sich allein aus einer Beziehung kein Anspruch auf eine Versetzung.

Paare sollten Regeln einhalten

Da der Arbeitgeber nicht dafür verantwortlich ist, wenn Mitarbeiter mit einer Beziehung am Arbeitsplatz nicht zurechtkommen, sollten diese einen Wechsel der Arbeitsstelle oder eine Versetzung in eine andere Abteilung erwägen. Diejenigen, für die die Liebe im Job kein Problem darstellt, sollten trotzdem einige Regeln beachten. Neben Zurückhaltung als oberstes Gebot, sollte ein Flirt erst dann publik gemacht werden, wenn sich daraus eine ernste Beziehung entwickelt.

Um keine Probleme zu bekommen, sollten Turteltäubchen auch darauf achten, keine privaten E-Mails in der Firma zu verschicken oder Telefonate zu führen. StepStone rät Paaren, Händchenhalten und Co zu unterlassen. „Ein Arbeitgeberwechsel ist vor allem immer dann in Erwägung zu ziehen, wenn sich eine Beziehung zwischen einem Mitarbeiter und dessen Vorgesetzten entwickelt. Denn so entstehen häufig Interessenkonflikte“, rät Huff im pressetext-Gespräch.