IG Metall und SIAG-Betriebsrat erwarten Krisentreffen mit McAllister und Bode
Bezirksleiter Geiken fordert Transfergesellschaft unabhängig von Investorensuche – Hamburg/Emden, 16.1.13. Die IG Metall Emden und der Betriebsrat der SIAG Nordseewerke haben Ministerpräsident David McAllister, Wirtschaftsminister Jörg Bode und Nord/LB-Chef Gunter Dunkel zu einem kurzfristigen Krisentreffen aufgefordert. „Wir haben genug von den öffentlichen Beteuerungen der Landesregierung. Wir wollen jetzt von den Verantwortlichen wissen, was sie konkret für den Erhalt des Standorts und der 750 Arbeitsplätze in Emden tun und wie der Stand der Verhandlungen mit dem möglichen Investor ist“, sagte Wilfried Alberts, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Emden. „Wir dürfen nicht noch weitere wertvolle Zeit verlieren. Deshalb haben sich Gewerkschaft und Betriebsrat in einem gemeinsamen Brief an die Verantwortlichen gewandt und einen kurzfristigen Termin noch in dieser Woche eingefordert.“Der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken, hat die Landesregierung aufgefordert, unabhängig von der Investorensuche eine Transfergesellschaft für die 750 Beschäftigten einzurichten. „Wir müssen den für die Zukunftsbranche Offshore wichtigen Standort erhalten. Der größte Wert des Unternehmens ist das Know-how der Beschäftigten, die sich nach dem Aus für den Schiffbau in Emden für neue Aufgaben spezialisiert haben. Diesen Erfahrungsschatz dürfen wir nicht opfern, nur weil sich einzelne Politiker im Landtagswahlkampf als Ordnungspolitiker profilieren wollen.“ Geiken betont die hohe Bedeutung der Nordseewerke für die strukturschwache Region: „Die Einrichtung einer Transfergesellschaft gibt uns Zeit für einen geordneten Prozess bei der Investorensuche. Das ist die Landesregierung den Beschäftigten und ihren Familien nach den dilettantischen Rettungsversuchen der vergangenen Monate schuldig.“