IHK kritisiert Klassifizierung des Elbe-Lübeck-Kanals
Unverständlich bleibt auch, warum das Land Schleswig-Holstein dieser Entwicklung tatenlos zugesehen hat. Ziel der Landes- und Bundespolitik ist es, umweltverträgliche Verkehrsträger zu fördern und Alternativen zur überlasteten Straße zu bieten.
Die IHK zu Lübeck kritisiert die Pläne des Bundes: Eine reine Tonnenbetrachtung als Momentaufnahme taugt nicht für die Einschätzung der Potenziale von Schifffahrtswegen. So ist zum Beispiel das gesunkene Ladungsaufkommen auf dem Elbe-Lübeck-Kanal eine Folge der unterlassenen Investitionen des Bundes. Bei einer Auslegung der Schleusen auf 110 Meter wäre das Frachtaufkommen wesentlich höher. Dass regionale Besonderheiten bei der Kategorisierung keine Rolle spielten, stößt der IHK besonders negativ auf. Der Verkehrsengpass in der Hamburger Metropolregion und die besondere Rolle der Häfen Lübeck und Hamburg sowie die Verbindung zur Elbe und zum Elbe-Seiten-Kanal sind nicht in die Überlegungen der Berliner Verkehrsexperten eingeflossen. Die Hansestadt Lübeck und das Herzogtum Lauenburg schließen sich der Kritik an.
Im Rahmen des Konzeptes werden die Wasser- und Schifffahrtsämter Lauenburg und Lübeck künftig zu Außenstellen. Die Reform der Organisationsstruktur der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung führt zu Arbeitsplatzabbau, Kaufkraftabbau und letztlich zum Bedeutungsverlust der Regionen in Hinblick auf die Einflussmöglichkeiten der Schifffahrt.
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