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Politik & Wirtschaft

IHK: Norderstedter Betriebe können etwas, was andere nicht können

„Es gibt genügend Möglichkeiten, Geld zu verdienen.“ Unter diesem Motto von Kai Liebert sind besonders Unternehmen entlang der Nordgate-Achse erfolgreich, Liebert ist Geschäftsführer der Glomm Spedition GmbH in Norderstedt. In einem schwierigen Marktumfeld behauptet sich das Unternehmen mit einem speziellen Angebot. „Unser Schwerpunkt liegt im Agrarbereich. Über den Transport von Gütern hinaus bieten wir unseren Kunden den Service, Waren auch in unseren Hallen lagern und konfektionieren zu können“, sagte Liebert bei einem Besuch von Konsul Bernd Jorkisch, Vicepräses der IHK zu Lübeck, IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning und Joachim Kochanowski, Leiter der gemeinsamen Geschäftsstelle Norderstedt der Handelskammer Hamburg und der IHK zu Lübeck.

Der Standort Norderstedt in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Hamburger Flughafen und in der Nähe des Hamburger Hafens sei ideal für das Geschäftsfeld des 1949 in Hamburg gegründeten Logistik-Unternehmens, so Liebert. Auch von der geplanten festen Fehmarnbelt-Querung verspricht er sich neue Impulse für den internationalen Handel und damit den Transport von Gütern. Sorge bereite ihm die erneute Verschiebung der Elbvertiefung, die die Attraktivität des Hamburger Hafens schwäche. Liebert betonte, dass die 55 motivierten und kundenorientierten Mitarbeiter das Kapital der Firma wären. Hinderlich in der Ausbildung der Fachkräfte von morgen sei der Besuch der Berufsschule in Kiel. Der Geschäftsführer wünscht sich eine Beschulung über Landesgrenzen hinweg, wenn die Schule dort besser erreichbar ist. Die IHK-Vertreter betonten, dass die Kammern im Dialog mit der Landesregierung Verbesserungen für Unternehmen und Auszubildende erreichen wollen. „Glomm ist ein tolles Unternehmen, Sie können etwas, was andere nicht können“, fasste Jorkisch die Eindrücke des Besuches zusammen.

Das gilt auch für die TBS Aviation GmbH. Mit seinen 23 Mitarbeitern stellt Firmengründer und Geschäftsführer Joan Szöke-Erös Bauteile für die Flugzeugindustrie her. Der Schwerpunkt liegt in der Produktion von langnachleuchtenden Fluchtwegmarkierungssystemen. „Dafür verwenden wir ein Dioden-Laser-Schweißverfahren in einer selbst konstruierten und gebauten Produktionsmaschine“, erläuterte Szöke-Erös. Mit dem Standort am Norderstedter Rugenbarg ist er sehr zufrieden, besonders die Nähe zur Lufthansa Technik AG am Airport Fuhlsbüttel trage zum Erfolg seines Unternehmens bei. Die gemeinsam mit Lufthansa-Ingenieuren entwickelten Leuchtstreifen sind begehrt bei vielen Airlines. IHK-Hauptgeschäftsführer Schöning war beeindruckt von der Innovationskraft der TBS Aviation GmbH. „Produkte für die Sicherheit von Menschen unterliegen höchsten Qualitätsstandards. Szöke-Erös und sein Team erfüllen diese Ansprüche mit der stetigen Verbesserung ihrer Verfahren.“

Schöning betonte, dass die Wirtschaft in der Region eine starke Stimme braucht. Er ruft alle IHK-Mitgliedsbetriebe auf, sich vom 10. November bis 8. Dezember 2015 an den Wahlen zur IHK-Vollversammlung zu beteiligen und damit die Selbstverwaltung der Wirtschaft zu stärken.