IHK zu Lübeck: Von der Murksbude zum Profiunternehmen
Ein eindrucksvolles Plädoyer für gelebten Arbeitsschutz als Betriebssicherung und Motor für die Professionalisierung des Angebotes einer Firma hielt Thorsten Heuer von Clean Team auf der Arbeitsschutztagung der IHK zu Lübeck. Der Gründer des Norderstedter Schädlingsbekämpfungs-Unternehmens berichtete anschaulich, wie er nach der intensiven Beschäftigung mit den rechtlichen Anforderungen aus den Bereichen Sicherheit und Arbeitsschutz seinen Betrieb „von der Murksbude zum Profiunternehmen“ entwickelte.Dadurch habe er seine Mitarbeiteranzahl und auch seinen Umsatz erheblich gesteigert, sagte Heuer vor rund 30 Vertretern von Unternehmen, die sich über Themen wie Wege, Reisen und andere Risiken bei der IHK zu Lübeck informierten.
Über die Ursachen von Fahrradunfällen und die Gefahren für Zweiradfahrer in der Stadt berichtete Karsten Witt von der Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck. Seine Erkenntnisse überraschten viele Teilnehmer der Tagung, denn das Fahren auf der Straße sei mit geringeren Unfallrisiken belastet als das Fahren auf dem Radweg, sagte er.
Die zum Teil erheblichen Risiken für Vielreisende stellte Wolfgang Säckl von relations, Büro Lübeck, in den Mittelpunkt seines Referats. Betroffen seien vor allem Außendienstler, Geschäftsreisende oder Abgesandte. Häufiges Reisen werde von vielen Beschäftigten aufgrund der längeren Arbeitszeiten und der Trennung von der Familie als Belastung empfunden, sagte er. Andererseits stünde eine Reisetätigkeit auch für Status, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Für diese Vorteile würden die Betroffenen häufig Nachteile akzeptieren, ohne die gesundheitsbeeinflussende Wirkung der Reisetätigkeit insgesamt ernst zu nehmen.
Die nächste Arbeitsschutzveranstaltung der IHK zu Lübeck ist der mit regionalen Partnern organisierte Lübecker Arbeitsschutztag im Herbst 2008.