IHK-Handelsausschuss fordert regionales Einzelhandelsentwicklungskonzept

Um eine rationale Beurteilung der verschiedenen Investitionsvorhaben im Bereich des Handels im Oberzentrum Lübeck und in der gesamten Region zu ermöglichen, ist ein abgestimmtes regionales Einzelhandelsentwicklungskonzept dringend erforderlich. Das war die übereinstimmende Meinung im Handelsausschuss der IHK Lübeck, der unter Vorsitz von Hartmut Richter tagte. Richter wies darauf hin, der geeignete Moderator dafür sei die IHK Lübeck, die sowohl für die Hansestadt Lübeck als auch für die vier umliegenden Kreise Ostholstein, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg zuständig ist.
Ausgangspunkt der Diskussion im Ausschuss waren die diversen Investitionsplanungen in Lübeck und Vorhaben in den Kreisen, wie zum Beispiel das FOC (Factory Outlet) in Reinfeld. Über dieses FOC, das 13.000 m² Verkaufsfläche haben soll, hatte zuvor Reinfelds Bürgermeister Gerhard Horn informiert. Horn betonte, dass nach bisher vorliegenden Untersuchungen 76% der Besucher eines FOC Touristen seien. Auch Horn forderte eine Planung des FOC nur in Abstimmung mit der Region, um im Falle der Errichtung des FOC ein gemeinsames überregionales Standortmarketing initiieren zu können.
Richter machte deutlich, dass die IHK Lübeck zusammen mit dem Lübeck-Management und der Kaufmannschaft bereits in ihrem Schreiben an den Lübecker Bürgermeister vom 27. März 2006 ausdrücklich die regionale Kooperation mit den Umlandkreisen und -gemeinden eingefordert und vor der Entscheidung über eine FOC-Ansiedlung eine gutachterliche Untersuchung für notwendig erklärt hatte. Ohne Verträglichkeitsgutachten könne die IHK keine fundierte Stellungnahme zu einem FOC abgeben und eine solche IHK-Stellungnahme könne nur im Kontext mit einem regionalen Einzelhandelsentwicklungskonzept sinnvollerweise erarbeitet werden.









