IKEA-Ansiedlung: IHK fordert Abstimmungsprozess auch mit den Umlandgemeinden

Die IHK zu Lübeck begrüßt grundsätzlich Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben in der Region Lübeck und fordert einen engen Abstimmungsprozess zwischen der Hansestadt Lübeck und den Umlandgemeinden. Das sagte Hartmut Richter, Vorsitzender des IHK-Handelssauschusses, der sich in seiner Sitzung intensiv mit der geplanten Ansiedlung eines IKEA-Einrichtungshauses in Lübeck-Dänischburg beschäftigt und seine Positionen in einem Schreiben an die Politik und Verwaltung in Lübeck und den Umlandgemeinden formuliert hatte. Richter: „Dieses Interesse belegt die Attraktivität und die positive Entwicklung des Handelsstandorts Lübeck und der gesamten Region in den vergangenen Jahren.“
Richter betonte, Lübeck verfüge über eine deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegende Einzelhandelszentralität. „Das lässt auf eine hohe Attraktivität als Einkaufsstadt und Einzugsgebiet schließen.“ Das Verkaufsflächenangebot in der Innenstadt hat sich seit 2008 mit zusätzlich rund 10.000 Quadratmetern deutlich erhöht. Die Hansestadt Lübeck verfügt damit insgesamt über 460.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, davon 123.000 Quadratmeter in der Innenstadt.
Bei den zurzeit diskutierten Vorhaben an peripheren Standorten (IKEA, CITTI, XXXLutz) handelt es sich um Sonderstandorte. „Hier ist es aus Sicht der IHK zu Lübeck unbedingt erforderlich, die in Diskussion stehenden innenstadtrelevanten Sortimente deutlich zu reduzieren und auf ein verträgliches Maß, sowohl für die Lübecker Innenstadt als auch für die Zentren der Lübeck umgebenden Kommunen, zu begrenzen. Nur so kann eine geordnete Einzelhandelspolitik in der Lübecker Wirtschaftsregion entwickelt werden“, forderte IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Dr. Bernd Rohwer.
In Bezug auf die IKEA-Ansiedlung in Lübeck-Dänischburg hat die Hansestadt Lübeck frühzeitig über das Vorhaben informiert. „Im von der IHK initiierten Einzelhandelsforum koordinieren wir gemeinsam mit der Hansestadt Lübeck und den Kommunen im Umland den notwendigen Abstimmungsprozess“, so Rohwer. Grundlage der endgültigen Entscheidung über Art und Umfang der geplanten Ansiedlungen muss das in Auftrag gegebene Verträglichkeitsgutachten durch die Hansestadt Lübeck sein. Rohwer: „Wir erwarten von der Stadt, dass die Ergebnisse dieses Gutachtens mit der Wirtschaft und dem Einzelhandelsforum vor einer politischen Entscheidung gründlich erörtert werden.“ Außerdem müsse es ein gemeinsames Ziel sein, in Kooperation mit IKEA, Villeroy & Boch und anderen Beteiligten sowie dem innerstädtischen Handel Verknüpfungen zwischen dem Projekt in Dänischburg und der Innenstadt zu schaffen.









