Infos der Heilberufe

Die Interessengemeinschaft der Heilberufe (IDH) vergibt auch in 2008 wieder einen Medienpreis Gesundheit an JournalistInnen. Bewerbungshinweise
Mammographie-Screening flächendeckend in Schleswig-Holstein: Frauen zwischen 50 und 69 Jahren können das Mammographie-Screening jetzt landesweit nutzen. Als letzte Screening-Einheiten sind Flensburg und Kiel dazugekommen. Innerhalb von zwei Jahren sollen in der Region Flensburg insgesamt 60.000 Frauen angeschrieben werden. Zur Screening-Einheit gehört auch ein Mammobil, mit dem Frauen auch in abgelegenen Regionen wie z. B. auf den nordfriesischen Inseln oder auf der Halbinsel Eiderstedt erreicht werden können. In der Landeshauptstadt Kiel sollen insgesamt 45.000 Frauen erreicht werden. Schon vor dem Start am 03. März lagen über 200 Anmeldungen von interessierten Frauen vor. Die Mammographie (die Röntgenuntersuchung der Brust) ist die beste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs.
Im Mai 2007 wurden in SchleswigHolstein die ersten Frauen zu dieser speziellen Röntgenuntersuchung eingeladen. Die Mammographien werden z.B. in Radiologischen Praxen oder im Mammobil, einer mobilen Untersuchungsstation, vorgenommen. Die Teilnahme am Screening ist freiwillig und für gesetzlich und privat versicherte Frauen kostenlos. Sie müssen keine Praxisgebühr bezahlen. Die Mammographie beugt dem Krebs nicht vor, sie bietet jedoch die Chance, Krebs frühzeitig zu erkennen. Die Untersuchung ersetzt aber nicht die jährliche Früherkennung bei Ihrem Frauenarzt. Mehr Informationen unter www.mamma-screening-sh.de
Implantate werden immer beliebter : Rund 450.000 künstliche Zahnwurzeln setzen Zahnärzte jedes Jahr in Deutschland ein. Sie dienen als Basis für einzelne künstliche Zähne oder als Anker für Brücken, festsitzende oder herausnehmbare Prothesen. Implantierter Zahnersatz besteht aus drei Komponenten: einer künstlichen Wurzel, einem Verbindungsstück und einer künstlichen Zahnkrone bzw. der Brücke oder Prothese. Der Einsatz des Implantats erfolgt schrittweise: Es beginnt mit der gründlichen Untersuchung und Planung. Liegen Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen vor, müssen diese zuerst behandelt werden und ausheilen. Außerdem muss der Kieferknochen genügend Substanz aufweisen. Ist er zu dünn, wird aus natürlichem oder künstlichem Knochenmaterial der Kiefer an der vorgesehenen Stelle wieder aufgebaut. Erst wenn der Kieferknochen gesund und stark ist, wird die künstliche Zahnwurzel eingesetzt. In den folgenden drei bis acht Monaten heilt das Implantat ein und verwächst fest mit dem Kieferknochen. Zum Schluss werden das Verbindungsstück und die neue Zahnkrone oder Brücke eingesetzt.
Die Kosten eines Implantats sind individuell unterschiedlich. Durchschnittlich kostet die Implantation einer künstlichen Wurzel etwa 750 bis 1.500 Euro. Hinzu kommen Kosten in ähnlicher Höhe für die künstliche Zahnkrone. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen den befundorientierten Festzuschuss, gleichgültig ob sich der Patient für eine Brücke oder ein Implantat entscheidet. Für ein Einzelimplantat im Frontzahnbereich beträgt der Festzuschuss mit 20 % Bonus ca. 480 Euro.
Ambulante Psychotherapie: Mindestquote hat sich nicht bewährt: Ende 2008 läuft die als Übergangsregelung geschaffene Mindestquote für Ärzte in der psychotherapeutischen Versorgung aus. Rückblickend hat sich diese Quote nicht bewährt. Vielmehr hat sie die Besetzung mehrerer hundert für die Behandlung psychisch kranker Menschen benötigter Praxissitze verhindert. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie auf der Seite der Bundespsychotherapeutenkammer
Schleswig-Holsteins Apotheker begrüßen kritische Stellungnahme zu Handelsketten: Das Europäische Parlament hat in der vergangenen Woche internationale Einzelhandelsketten wegen des Missbrauchs ihrer Marktmacht kritisiert. Die Parlamentarier beklagen einen Verlust an Produktvielfalt, kulturellem Erbe sowie Einzelhandelsverkaufsstellen und Beschäftigungsqualität und fordern die Europäische Kommission dazu auf, die Auswirkungen der Konzentration auf Kleinunternehmen, Zulieferer, Arbeitnehmer und Verbraucher zu untersuchen. Die schleswig-holsteinischen Apotheker teilen die Befürchtungen der Politiker und warnen vor vergleichbaren Entwicklungen bei der Arzneimittelversorgung, sollten Apothekenketten in Deutschland zugelassen werden. In der jetzigen Diskussion werden unabhängige Apotheken häufig als antiquiert und Ketten als innovativ dargestellt. Blickt man jedoch hinter die Kulissen, erkennt man sehr schnell, dass einige große Konzerne versuchen, eine Realität nach ihren Vorstellungen herbeizureden. Den Verbrauchern und Patienten wird damit jedoch nicht geholfen. Potenzielle Kettenbetreiber vermitteln den Eindruck, Medikamente zu Discountpreisen anzubieten. Dabei wird oft übersehen, dass ein übermäßiger oder falscher Verbrauch von Arzneimitteln sehr schädlich sein kann. Medikamente sind keine Bonbons und können nicht verramscht werden wie Produkte des täglichen Bedarfs. Für eine sachgerechte Versorgung ist medizinisch-pharmazeutischer Sachverstand der öffentlichen Apotheke unabdingbar. Weitere Informationen dazu erhalten Sie bei der Apothekerkammer Schleswig-Holstein.
Der Zahnarzt hilft beim Steuern sparen : Der Eigenanteil für Zahnbehandlungen kann unter bestimmten Voraussetzungen als außergewöhnliche Belastung berücksichtigt werden. Informationen dazu enthält das Faltblatt „Zahnbehandlung und Steuern“, das in vielen Zahnarztpraxen erhältlich ist. Das Faltblatt steht auf der Homepage der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein zum Download bereit unter http://www.zaek-sh.de/Patientenservice/Patientenhotline/steuern.htm. Hier besteht auch die Möglichkeit, die persönliche Grenze des jährlichen steuerlichen Grenzbetrags ermitteln zu lassen.
Kindertagespflege professionalisieren: Bis 2013 soll bundesweit für rund ein Drittel der Kinder unter drei Jahren eine Betreuung außerhalb der Familie möglich sein. Nach diesen Plänen der Bundesregierung müssten neben zusätzlichen Plätzen in Kindertagesstätten jährlich mindestens 30.000 Betreuungsplätze in der Kindertagespflege („Tagesmütter“) zusätzlich geschaffen werden. Den kompletten Artikel finden Sie unter: http://www.bptk.de/show/937212.html
Lesegeräte-Pauschale zur eGK kommt: Niedergelassene Ärzte müssen die neuen Lesegeräte für die elektronische Gesundheitskarte nicht komplett selbst bezahlen. Die Spitzenverbände der Krankenkassen werden die technische Infrastruktur in den Praxen in Form einer Pauschale mitfinanzieren. Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gilt diese Regelung auch für Zweitgeräte wie etwa für den mobilen Einsatz bei Hausbesuchen und Notdiensten. Über die Höhe der Pauschalen gebe es noch keine Einigung. KBV-Vorstand Carl-Heinz Müller erklärte aber, für niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten werde die Technik kostenneutral bleiben. Ärzteverbände hatten das nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums zwischen 1,4 und 1,6 Mrd. Euro teure Projekt aus Kosten- und Datenschutzgründen wiederholt heftig kritisiert. Nachfragen an Marco Dethlefsen.
Bildungsreferent eingestellt: Seite dem 1. März 2008 ist Volker Warneke zuständiger Bildungsreferent des Edmund-Christiani-Seminars der Ärztekammer Schleswig-Holstein. Das ECS in Bad Segeberg ist Aus- und Fortbildungsstätte für medizinisches Assistenzpersonal wie z. B. Arzthelferinnen/Medizinische Fachangestellte. Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar.
Finanzielle Vorteile beim Zahnarztbesuch sichern :
1. Bonus für bares Geld – Mit dem regelmäßigen Zahnarztbesuch kann man sich höhere Zuschüsse zum Zahnersatz sichern, die Besuche werden im Bonusheft dokumentiert. Wer in den vergangenen fünf Jahren jährlich beim Zahnarzt war, erhöht die Zuzahlung der Krankenkasse um 20 Prozent. Sind sogar zehn Jahre mit regelmäßiger Kontrolle verzeichnet, wächst der Festzuschuss um 30 Prozent an.
2. Keine Praxisgebühr für Vorsorge – Experten empfehlen zwei Zahnarztbesuche pro Jahr. Dafür fällt keine Praxisgebühr an. Zahnstein kann einmal pro Jahr bei der Kontrolle entfernt werden, ohne dass die zehn Euro fällig werden. Sind beim Vorsorge-Termin Röntgenaufnahmen oder andere Diagnosemaßnahmen erforderlich, gilt das ebenso.
3. Ausgaben vermeiden mit Zusatzversicherung – Kosten, die gar nicht erst zu Buche schlagen, sind besonders angenehm. Mit einer Zahnzusatzversicherung kann man vorsorgen. Aber aufgepasst: Die Leistungen der Versicherer sind recht unterschiedlich. Für Zahnersatz haben viele Versicherer Wartezeiten und in den ersten Jahren bestimmte Höchstbeträge festgelegt. Wer glaubt, die Versicherung schon bald in Anspruch nehmen zu müssen, sollte darauf besonders achten. (Quelle: Zahnärztekammer Schleswig-Holstein)









