Integrationskonzept voran bringen: Bürgerschaft beschließt Integrationsfonds
GRÜNE, SPD und Freie Wähler beantragten am Donnerstag in der Bürgerschaft die Einrichtung eines Integrationsfonds für Lübeck. Dieser Antrag wurde mit breiter Mehrheit beschlossen.
Bereits im Februar 2012 wurde das kommunale Integrationskonzept für die Hansestadt Lübeck durch die Bürgerschaft beschlossen. „Um die Leit- und Teilziele des Integrationskonzeptes zu erreichen, sind Maßnahmen oder Projekte zu entwickeln“, so der damalige Beschluss.
Aufgrund der Haushaltslage fehlen jedoch für neue Projekte häufig die notwendigen finanziellen Mittel, so dass die Umsetzung des Integrationskonzeptes nur schleppend voran geht.
Die Stadt Lübeck verpflichtet sich fortan jährlich einen Betrag von mindestens 50.000 Euro in den Fonds einzuzahlen. Gleichzeitig sollen Wirtschaftsunternehmen, IHK, Handwerkskammer und Stiftungen einbezogen und gebeten werden, einen finanziellen Beitrag zu leisten.
Die weitere Akquise von Bundes- oder Europamitteln für konkrete Projekte soll durch den Fonds ebenfalls erleichtert werden, da hieraus der jeweilige Eigenanteil finanziert werden könnte
Als erste Maßnahme soll der Integrationsfonds einen Sprach- und Kulturmittlerpool für Lübeck aufbauen. Wir werden immer wieder damit konfrontiert, dass es im Alltag an Übersetzern mangelt, wenn zugewanderte Menschen zunächst ohne Deutschkenntnisse ihr Leben gestalten müssen. In der Anfangsphase ist bei Arztbesuchen, Beratungsgesprächen oder Behördengängen eine professionelle Übersetzung unerlässlich.
„Von dem Fonds erhoffen wir uns schnelle Integrationshilfen für viele hier lebende Menschen“, freuen sich die Antragsteller_innen Michelle Akyurt und Katja Mentz (GRÜNE), Aydin Candan (SPD) und Gregor Voht (Freie Wähler).