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Politik & Wirtschaft

Ist Gott nicht bereits in Schleswig-Holstein?

Zur Pressekonferenz der Initiative „Für Gott in Schleswig-Holstein“ sagt die Fraktionsvorsitzende der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Eka von Kalben: Die Debatte um die Bedeutung von Religion in unserer Gesellschaft ist eine sehr wichtige. In diesem Punkt unterstützen wir die Initiative „ Für Gott in Schleswig-Holstein“, die ich so nicht betitelt hätte, weil ich die Anwesenheit von Gott in Schleswig-Holstein nicht bezweifle.

Bisher ist das Interesse der Basis, über den Gottesbezug in der Verfassung zu debattieren, nicht wiedergespiegelt worden und ob eine breit angelegte und teure Kampagne für dieses Thema das zeitgemäße Mittel ist, müssen die Kirchen und InitiatorInnen selbst entscheiden.

Die derzeitige sehr aktive Rolle, die die Kirchen in der Betreuung der Flüchtlinge wahrnehmen, ist meines Erachtens die bessere Möglichkeit, für die Rolle der Kirchen in unserer Gesellschaft zu werben. In dieser Frage, und insbesondere auch beim Kirchenasyl, wird doch die Rolle der Kirchen erlebbar.

Eine Volksinitiative, die mit 20.000 Unterschriften in den Landtag eingebracht würde, wäre zwar ein starkes Signal. Gleichzeitig haben sich aber auch 55 Prozent bei der repräsentativen NDR-Umfrage aus dem Oktober 2014 deutlich gegen einen Gottesbezug ausgesprochen. Sollte es zu einer Debatte im Landtag kommen, kann die Verfassung nur mit Zweidrittel- Mehrheit ergänzt werden. Ich werde mich an der weiteren Diskussionen gerne aktiv beteiligen und hoffe, dass die Auseinandersetzung über die Religion in unserer Gesellschaft von keiner Seite parteipolitisch instrumentalisiert wird.