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Menschlich gesehen

Jeder Siebte spioniert Nachbarn im Web aus – Infos gibt es nur mehr übers Web – Face-to-Face-Gespräche sind out

Spionage: Internet befriedigt Neugierde der Menschen (Foto: pixelio.de/J. Bredehorn)Berlin (pte/20.08.2010/12:10) –

Jeder siebte Deutsche hat schon einmal seine Nachbarn auf Google, Facebook und Co ausspioniert. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Immobilien-Portals Immowelt http://www.immowelt.de hervor. „Die Studie bestätigte unsere vorherigen Annahmen. Jeder kennt das doch aus dem eigenen Leben. Man ist interessiert, wer nebenan wohnt und informiert sich aus reiner Neugier im Internet über die Nachbarn“, so Barbara Schmid, Leiterin Unternehmenskommunikation von Immowelt, im Gespräch.Recherche aus Neugierde

15 Prozent der Deutschen geben der Neugierde nach und durchsuchen das Web nach Daten über die Nachbarn. Aus der Anonymität heraus tritt allerdings nur knapp ein Viertel. Denn lediglich vier Prozent der Befragen haben sich anschließend per Facebook mit den Anwohnern verlinkt. „Es ist schon interessant zu sehen, dass Menschen auf das Internet zurückgreifen, um sich zu informieren, anstatt Face-to-Face mit den Nachbarn zu sprechen“, gibt Schmid zu bedenken.

Spionage lässt im Alter nach

Die Spionagelust ist vor allem bei den Unter-30-Jährigen auszumachen. 23 Prozent dieser Altersgruppe informieren sich über die Anwohner und befreunden sich zu acht Prozent über Facebook mit ihnen. Mit zunehmendem Alter schwindet zwar der Gebrauch des Mediums Internet zur Beobachtung der Nachbarn: Bei den 40- bis 49-Jährigen informieren sich noch zwölf Prozent und immerhin drei Prozent der über 60-Jährigen schauen online, wer genau in ihrer Umgebung wohnt.