Jetzt müssen wir zügig in den Arbeitsprozess einsteigen und das Konzept umsetzen
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein ist mit über 11.000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in unserem Land. Es werden dort Menschen mit schwersten Erkrankungen auf höchstem medizinischen Niveau behandelt und es wird gelehrt und geforscht.
Debatten im Parlament sollten daher den Respekt gegenüber allen Verantwortlichen im Management, in der Lehre, in der Medizin, der Pflege und im Service zum Ausdruck bringen. Meine Fraktion hat großen Respekt vor den Menschen, die diese hervorragende Arbeit tagtäglich leisten.
Das UKSH ist und bleibt als Maximalversorger ein starkes und leistungsfähiges Universitätsklinikum. Was wäre denn gewesen, wenn wir in der EHEC Krise kein UKSH in Schleswig-Holstein gehabt hätten?
Wir alle sind hier in der Verantwortung für ein gut funktionierendes UKSH. Der FDP-Antrag suggeriert, es gäbe kein Konzept, nach dem diese Uniklinik arbeitet. Das ist natürlich Unsinn.
Frau Ministerin Wende hat in ihrem Bericht klar und strukturiert das Arbeitspaket der Regierung offen gelegt: Die Umsetzung des Eckpunktekonzeptes zur wirtschaftlichen Konsolidierung des UKSH beruht auf den fünf Säulen 1. Bundesinitiativen, 2. Reform der internen Organisationsstrukturen 3. Ausgabencontrolling 4. Die bauliche Sanierung und 5. Optimierung der Kommunikationsstrukturen.
Die Ministerin hat deutlich gemacht, dass 2014 viel Arbeit anliegt und dass sie das Parlament an diesem Prozess umfassend beteiligen will.
Mehr geht nicht! Ich denke, es muss jetzt endlich Schluss sein mit der Besserwisserei. Das hilft weder dem UKSH noch den Menschen.
Jetzt müssen wir zügig in den Arbeitsprozess einsteigen und die von der Ministerin skizzierten Bausteine umsetzen.
Der wichtigste Punkt ist dabei die bauliche Sanierung. Die Sanierungskosten des UKSH sind mehrfach kommuniziert und geprüft worden. Durch den wettbewerblichen Dialog, der derzeit läuft, ist sichergestellt, dass es Festpreismodelle geben wird und dass das Baukonsortium, das den Auftrag erhält, an diese vertraglich gebunden sind.
Durch kluges Zinsmanagement können wir die jährlichen Kosten senken – die Rendite bleibt im System und wird nicht gierigen Hedgefonds gezahlt – das ist genau der richtige Ansatz. Unsere Politik verhindert ein Desaster, wie bei der Elbphilharmonie oder beim Berliner Flughafen mit millionenschweren Mehrkosten.
Über die kürzlich angekündigte schwarze Null habe ich mich jedoch ein wenig gewundert. Ich bin der Ansicht, dass wir hierbei auf dem Teppich bleiben sollen: es gibt noch viel zu viele Fragezeichen. Dieses Ziel wurde schon viel zu häufig ausgegeben und dann gerissen.
Liebe KollegInnen,
11.000 MitarbeiterInnen wollen vor 2015 wissen, wie es mit dem UKSH weitergeht. Darauf haben sie ein Anrecht, denn sie waren es, die viele Opfer gebracht haben, um die Wirtschaftlichkeit des UKSH zu erreichen. Und sie erwarten auch, dass sie bei allen Bemühungen nicht im Regen stehen gelassen werden und das gilt auch für die tarifliche Gestaltung. Fünf Jahre ohne Aufwuchs sind genug!
Gesundheitsvorsorge ist und bleibt Daseinsvorsorge und kostet Geld. In Zeiten des Fachkräftemangels werden wir qualifiziertes Personal nur dann halten, wenn wir es anständig bezahlen.
Das UKSH ist das einzige Krankenhaus in Schleswig-Holstein mit Maximalversorgung und wird es unter unserer politischen Verantwortung auch bleiben.