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Politik & Wirtschaft

Jobcenter Ostholstein erhält Zuschlag für Projekt „Soziale Teilhabe“ des Bundes

Nachdem das Modellprojekt „Bürgerarbeit“ Ende 2014 ausgelaufen ist, hat sich das Jobcenter Ostholstein mit Erfolg um die Teilnahme am neuen Modellprojekt des Bundes „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ beworben und jetzt die positive Nachricht aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales erhalten.

Der Teilnahmewettbewerb richtete sich an alle 408 bundesdeutschen Jobcenter. Beworben haben sich 265 Jobcenter. 105 Jobcenter haben vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales schließlich eine Zusage erhalten, davon sechs in Schleswig-Holstein.

„Nach den sehr guten Erfahrungen mit dem Modellprojekt „Bürgerarbeit“ freuen wir uns, dass unser Konzept überzeugt hat und wir mit dem Projekt „Soziale Teilhabe“ langzeitarbeitslosen Frauen und Männern einen Arbeitsplatz und eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt bieten können. Wir werden sie dabei mit unseren vielfältigen Kontakten in Ostholstein intensiv unterstützen“, sagte der Geschäftsführer des Jobcenters Ostholstein, Karsten Marzian, heute in Eutin.

Profitieren können vom neuen Modellprojekt des Bundes erwerbsfähige Frauen und Männer, die mindestens 35 Jahre alt sind und bereits seit vier Jahren Arbeitslosengeld II beziehen sowie ferner gesundheitliche Probleme haben oder in einer Familie mit minderjährigen Kindern leben.

Mit dem Projekt sollen gerade Langzeitarbeitslose unterstützt werden, die wegen gesundheitlicher Einschränkungen kaum eine Chance auf eine Beschäftigung haben. Eltern, die bereits seit langem arbeitslos sind, soll ebenfalls geholfen werden, wieder am Arbeitsleben teilzunehmen. Damit soll ihnen selber eine berufliche Perspektive gegeben werden, aber auch ihren Kindern aufgezeigt werden, dass der Arbeitsmarkt Chancen bietet und Beschäftigung eine wichtige Rolle im Leben spielt.

Aus den Mitteln des Bundes und des Europäischen Sozialfonds kann das Jobcenter Ostholstein insgesamt 125 Arbeitsplätze für eine Dauer von maximal 36 Monaten fördern. Die Besetzung der Stellen soll noch in diesem Jahr erfolgen. Mit dem Projekt „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ will das Jobcenter Ostholstein wie bei der „Bürgerarbeit“ die soziale Infrastruktur, insbesondere die Sozialkaufhäuser und Tafeln, wie auch Museen unterstützen. Es bietet aber auch die Möglichkeit, Integrationshelfer für die Betreuung von Flüchtlingen zu beschäftigen.
Die Arbeitszeiten pro Woche können zwischen 15 und 30 Stunden liegen, wobei ein Arbeitsplatz bei 30 Wochenstunden mit 1.320 Euro und einem pauschalierten Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung (ohne Arbeitslosenversicherung) in Höhe von 18,9 Prozent gefördert wird. Bei geringerer Stundenzahl fällt der Zuschuss entsprechend niedriger aus.

Für die Laufzeit des Projektes „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ bis Ende 2018 erhält das Jobcenter Ostholstein aus Mitteln des Bundes und des Europäischen Sozialfonds maximal 5,3 Millionen Euro. Hinzu kommen gut 1,7 Millionen Euro, die das Jobcenter aus Eigenmitteln einbringt.