Justizministerin Spoorendonk übergibt weitere modernisierte Hafträume in der Justizvollzugsanstalt Neumünster
NEUMÜNSTER. Justizministerin Anke Spoorendonk hat am 11. November den komplett modernisierten Nordflügel des C-Hauses (ursprünglich erbaut 1905) in der Justizvollzugsanstalt Neumünster offiziell übergeben. Entstanden sind 120 Einzelhafträume für die Gefangenen. „Der Umbau dokumentiert, welche Bemühungen das Land Schleswig-Holstein in Behandlung und Therapie, schulische und berufliche Ausbildung, auf dem Arbeitssektor, in der sozialen Strafrechtspflege sowie in der Straffälligenhilfe unternimmt, um Inhaftierte wieder in unsere Gesellschaft einzugliedern“, erklärte Spoorendonk: „In besonderem Maße gehören zu unserem modernen Strafvollzug heute auch zielgerichtete Anstrengungen in baulicher Hinsicht. Dies gilt gerade für Schleswig-Holstein, wo die meisten der Justizvollzugsanstalten über 100 Jahre alt sind.“ Die Ministerin dankte der Anstaltsleitung, den Bediensteten, aber auch den Gefangenen der JVA Neumünster, die über mehrere Jahre hinweg die baubedingten Beeinträchtigungen klaglos hingenommen haben.
Die Fertigstellung des Nordflügels des Hauses C ist der dritte Bauabschnitt der größten Baumaßnahme des Landes Schleswig-Holstein im Justizvollzug. Vorher waren im Oktober 2011 bereits der Ost- und Westflügel übergeben worden. Die Modernisierung des Südflügels mit ebenfalls 120 Hafträumen schließt sich an. Übergabe dieses vierten Bauabschnittes ist für 2015 geplant. Der Kostenumfang der gesamten Baumaßnahme liegt bei 25 Millionen Euro.
Der denkmalgeschützte Kreuzbau wurde in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt modernisiert. Unter anderem wurden die Fenster aller Hafträume heruntergezogen und vergrößert. Die Räume sind etwa 8 qm groß und verfügen über ei-nen abgetrennten Sanitärbereich. Die vier Vollzugsabteilungen sind jeweils ausgestattet mit einem Duschraum, einem Freizeitraum und einer Pantry, in der sich die Gefangenen Speisen zubereiten können.