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Kabinett setzt Meilenstein für eine nachhaltige Entwicklung

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„Die Arbeiten zur Landesagenda Mecklenburg-Vorpommern fanden durch den Kabinettsbeschluss am 23.05.2006 einen vorläufigen Höhepunkt“, sagte Umweltminister Prof. Dr. Wolfgang Methling heute im Rahmen der Landespressekonferenz in Schwerin.

„Die Erarbeitung der Landesagenda erfüllt den Auftrag der Koalitionsvereinbarung zwischen der SPD und der PDS für die 4. Legislaturperiode (Ziffer 108). Unter der Federführung des Umweltministeriums erarbeiteten alle Ressorts, die Staatskanzlei sowie die Frauen- du Gleichstellungsbeauftragte die Landesagenda Mecklenburg-Vorpommern, mit der die weitere Entwicklung des Landes unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit skizziert wird.Mit der nun vorliegenden Agenda haben wir ein ebenso konkretes wie dynamisches Programm für die nachhaltige Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Zur weiteren Qualifizierung ist nun eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit notwendig. Nachhaltige Entwicklung lebt vom Mitmachen und kann nicht nur vom Staat her gedacht werden. Auch streben wir eine kontinuierliche Aktualisierung an.

Zunächst war es uns allerdings wichtig, alle Themen zusammenzustellen, die bereits heute zur Umsetzung der Nachhaltigkeit beitragen. Hier konnten wir immerhin über 300 Ziele und über 300 Projekte und Maßnahmen identifizieren.

Die Dynamik des Programms zeigt sich bereits in den vier Schwerpunkten. So finden sich unter der Überschrift „Der Verantwortung für das Land gerecht werden – Kooperationen suchen, den Wandel gestalten“ Themen wie „Verwaltungsreform“, „Bürokratieabbau“ oder „Internationale Partnerschaften“.
Der Schwerpunkt „Die gesellschaftlichen Potenziale nutzen – neue Chancen ergreifen“ betont unter anderem die Themenbereiche „Familie“, Arbeitsmarkt- und Strukturentwicklung“ und „Gesundheitsvorsorge“.
Ein weiterer Schwerpunkt ist mit „Die Wirtschaft stärken – Standortvorteile nutzen“ überschrieben und greift hauptsächlich wirtschaftspolitische Themen auf. Hierzu gehören beispielsweise „Standortoffensive“, „Zukunftsenergien“ und die „Verbesserung der Infrastruktur“.
Schließlich werden unter „Ressourcen nachhaltig nutzen – Natur intelligent schützen“ unter anderem Maßnahmen zum „Klimaschutz“ und zum „Ressourcenschutz“ dargestellt.

Die Landesagenda Mecklenburg-Vorpommern überträgt die Ziele der 1992 in Rio de Janeiro beschlossenen Agenda 21 auf die Besonderheiten Mecklenburg-Vorpommerns. Weltweit haben über 140 Staaten eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen, darunter auch die Bundesrepublik Deutschland. Von den Bundesländern hat bislang etwa die Hälfte ein entsprechendes Programm, zum Teil allerdings mit deutlichen Schwerpunkten im Umweltbereich. In Mecklenburg-Vorpommern haben sich darüber hinaus etwa 200 Kommunen einer nachhaltigen Entwicklung verschrieben und eine lokale Agenda 21 beschlossen. Richtungsweisend sind regionale Agenda-Prozesse, Leitbilder und Entwicklungskonzeptionen, z.B. im Biosphärenreservat Schaalsee und in der deutsch-polnischen Grenzregion um das Stettiner Haff.“