Kaliningrader Bildungsministerin informierte sich über sozialpädagogische Arbeitsfelder in Lübeck

Die Bildungsministerin des Kaliningrader Gebietes, Natalia Scherri hat sich zusammen mit dem Abteilungsleiter für rechtlichen und sozialen Schutz der Kindheit, Wasilij Issaew kürzlich als Gast des Fördervereins für Jugendbildung und Wirtschaftsbeziehungen Norddeutschland-Kaliningrad e. V. über berufliche und soziale Einrichtungen in Lübeck informiert. Hintergrund ist das im Kaliningrader Oblast derzeit politisch aktuelle Thema Kinderschutz um Waisen und vernachlässigte Kinder.Die Ministerin lag es daher daran, sich so umfassend wie möglich in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern über die Lübecker Strukturen zu informieren. So tauschte sich innerhalb ihres Besuchsprogramms im Jugendamt mit der Leiterin Renate Junghans eingehend aus. Die Ministerin interessierte sich vor allem an der Arbeit des Jugendamtes, der Pflegekinderdienste und der Familienhilfe. Dabei das System der Pflegefamilien, da sich dieses in Kaliningrad im Aufbau befindet.
Ein weiterer Schwerpunkt war der Besuch eines Jugendwohnprojektes der Arbeiterwohlfahrt. Auf diesem Gebiet hat der Förderverein große Vorarbeit geleistet. Schon im Jahr 2002 wurde durch den Förderverein mit dem Aufbau des Modellprojektes „Präventive Jugendarbeit – Betreutes Wohnen“ in Kaliningrad begonnen. Jährlich werden ca. 140 Jugendliche durch diesen fortgebildete Fachkräfte ambulant und in einem eigenen Haus stationär betreut.
Das vom Verein aufgebaute Zentrum wird zum 01. September 2007 von der Gebietsregierung übernommen und weitergeführt. Deshalb ist es der Kaliningrader Ministerin und ihrem Abteilungsleiter im Vorfeld besonders wichtig, sich ein Bild von Einrichtungen ähnlicher Art in Lübeck zu machen. Während dieser ersten Reise der Kaliningrader Ministerin nach Schleswig-Holstein hat sie auch den Wunsch geäußert, politische Gespräche zu führen. So traf sie am ersten Abend mit Bürgermeister Bernd Saxe und Dirk Gerdes von der Wirtschaftsförderung Lübeck zusammen.
Den Abschluss ihrer Informationsreise bildete schließlich ein Empfang durch die Bildungsministerin Schleswig-Holsteins, Ute Erdsiek-Rave. Bei einem gemeinsamen Abendessen stand auf dementsprechend ministerieller Ebene das Thema „Berufliche Bildung“ im Vordergrund. Zur Sprache kam dabei auch das aktuellste Kaliningrader Projekt des Fördervereins „Ergänzung der Lehrpläne zur Ausbildung von Sozialpädagogen“. Das neue Ausbildungskonzept wird gemeinsam mit der Kaliningrader Regierung, der Kant-Universität und einer Fachschule entwickelt. „Die gut ausgebildeten Fachkräfte sind für die neuen sozialpädagogischen Schwerpunkte im Kaliningrader Oblast und für die Nachhaltigkeit unserer Projekte von größter Bedeutung“, wie die Vorsitzende des Fördervereins Prof. Gudrun Schmidt-Kärner bestätigte.









