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Katja Mentz (GAL): “Interessen der Kinder und Jugendlichen in Schlutup achten!”

Katja Mentz (GAL): “Interessen der Kinder und Jugendlichen in Schlutup achten!” Der AWO Jugendtreff im Alten Zollhaus soll, wenn es nach Jugend- und Kultursenatorin Kathrin Weiher, der CDU und dem Verein Grenzdokumentationsstätte Lübeck-Schlutup geht, ihre Räume verlassen und für den Verein Platz machen. Anlässlich des dreißigjährigen Jahrestages der innerdeutschen Grenzöffnung im kommenden Jahr hat die Grenzdokumentationsstätte Fördermittel zur Erweiterung des Angebots und der Räumlichkeiten in Aussicht. Diese müssen in einem bestimmten Zeitfenster abgerufen und genutzt werden.

Die Wähler*innengemeinschaft GAL kritisiert scharf, dass erst jetzt – kurz vor Ende des Jahres damit begonnen wurde, den bereits seit Jahren schwelenden Interessenkonflikt zwischen dem Verein Grenzdokumentationsstätte und dem AWO-Jugendtreff anzugehen. „Ein Auszug des Jugendtreffs wurde bereits vor Jahren von dem Verein Grenzdokumentationsstätte gewünscht.“, erinnert sich Katja Mentz (GAL und früheres Mitglied im Jugendhilfeausschuss) an Beschwerden der Vereinsmitglieder über das Verhalten von Jugendlichen auf dem geteilten Gelände. Als das Thema vor ein paar Jahren im Ausschuss diskutiert wurde, lag die Lösung in einem Miteinander. „Gerade weil doch junge Menschen für die Geschichte der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands interessiert werden sollen, hätte hier eine Chance gelegen, junge Menschen einzubinden. Seit längerem ist dem Verein Grenzdokumentationsstätte und der zuständigen Senatorin klar, dass im Jubiläumsjahr größere Feierlichkeiten stattfinden sollen. Warum wurde nicht bereits Anfang des Jahres gemeinsam mit den Jugendlichen, AWO-MitarbeiterInnen und weiteren Menschen in Schlutup nach Lösungen gesucht? Den Jugendtreff nun unter massivem Zeitdruck in anderen Räumlichkeiten in Schlutup unterbringen zu wollen, zeugt von schlechtem Arbeitsstil. Die Interessen der Kinder und Jugendlichen gehören genauso in den Fokus wie das Interesse der Stadt nach gebührenden Feierlichkeiten.

Deshalb fordert die GAL eine ergebnisoffene, breite Kinder- und Jugendbeteiligung, die nicht unter Zeitdruck erfolgen soll. „Jugendarbeit und ein Treffpunkt für Kinder- und Jugendliche in Schlutup dürfen grundsätzlich nicht in Frage gestellt werden und müssen durchgehend gewährleistet bleiben.

„Für die betroffenen Kinder- und Jugendlichen muss es eine Verbesserung bedeuten, wenn sie ihren jetzigen Standort verlassen sollten. Eine breite Beteiligung wird deutlich machen, was Kinder und Jugendliche sich in ihrem Stadtteil wünschen und brauchen. Und dabei geht es in der Regel nicht um Luftschlösser, wie oftmals befürchtet wird“, so Mentz.

„Das bedeutet auch, dass Politik ausreichend Mittel im Haushalt 2019 zur Verfügung stellen muss, um Miete, Herrichtung eines Gebäudes, Ausstattung und Gestaltung des Außenbereichs abdecken“, fügt Antje Jansen hinzu, die Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion FREIE WÄHLER & GAL.