Katja Rathje-Hoffmann zu TOP 40: Der Führungsanteil von Frauen liegt in Schleswig-Holstein bei 35 Prozent
Die frauenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag hat in ihrer Rede zu TOP 40 zunächst darauf hingewiesen, dass die von der SPD auf Bundesebene formulierte Forderungen nach einer gesetzlichen Frauenquote für Schleswig-Holstein keinerlei Relevanz besitze:„Schleswig-Holstein hat keine relevanten DAX-Unternehmen. Die von SPD auf Bundesebene geforderte Frauenquote in Aufsichtsräten von börsennotierten Unternehmen würde in Schleswig-Holstein also überhaupt keine Anwendung finden“, so Rathje-Hoffmann.
Vielleicht sehe der Antrag der Regierungsfraktionen in Schleswig-Holstein deshalb nun eine Quote von 40 Prozent in allen Aufsichtsräten vor.
„Herr Stegner setzt sich also hier von seinem Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück ab. Und das ist auch noch unnötig, denn auch ohne gesetzliche Quote liegt der Anteil von Frauen in Führungspositionen in der mittelständisch geprägten Wirtschaft in Schleswig-Holstein schon heute bei rund 35 Prozent“, stellte Rathje-Hoffmann klar.
Sie wies weiter darauf hin, dass fast ein Drittel der Frauen in Deutschland eine starre Quote komplett ablehne, 45 Prozent der Frauen bevorzugten die Flexiquote.
Rathje-Hoffmann forderte insbesondere die SPD-Fraktion auf, zunächst vor der eigenen Tür zu kehren. So seien in Niedersachsen die zwei freien Aufsichtsratsplätze bei VW beide mit Männern besetzt worden. „Auch bei Ihnen sollten das Reden und das Handeln übereinstimmen“, so Rathje-Hoffmann.