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Politik & Wirtschaft

Keime und Pilze schützen Bauernkinder vor Asthma – Umweltfaktoren senken das Erkrankungsrisiko

Kind mit Pony: Keime und Pilze machen Bauernkinder resistent – (Foto: aboutpixel.de/R. Schöttl) – München (pte/25.02.2011/13:45) – Einem Forscherteam des Klinikums der Universität München http://www.klinikum.uni-muenchen.de hat herausgefunden, warum Kinder, die am Bauernhof aufwachsen deutlich weniger unter Asthma leiden. Die Tatsache selbst war der Wissenschaft schon bekannt. So bringen beispielsweise Mütter, die im Stall arbeiten, asthmaresistentere Kinder zur Welt. Auch der Zusammenhang zwischen Heustaub und der Resistenz vor Allergien ist in Untersuchungen bereits festgestellt worden.„Wir wissen nun, dass es überhaupt möglich ist, das Asthmarisiko durch Umweltfaktoren zu senken -genetisch sind die Bauernkinder nicht anders“, sagt der Mediziner Markus Ege in einem Interview mit pressetext. Diese Faktoren könne man nutzen, um das Risiko zu senken. Für die Studie wurden Bauernkinder mit anderen Kindern vom Land getestet. „Wir haben den Effekt, dass Kinder vom Bauernhof besser geschützt sind vor Asthma als die Kinder nebenan, wo der Vater bei der Sparkasse arbeitet“, sagt Ege.

Mit Keimen und Pilzen gegen Asthma

Der bäuerliche Lebensstil ist geprägt durch Keime und Pilze, der Effekt ist schon seit langem bekannt. Inzwischen unterschiedet man zwischen den Bauernkindern. Die Losung ist: Je mehr Keime, desto geringer ist das Risiko von Asthma. „Wahrscheinlich ist es eine Kombination von Keimen und Pilzen, die hauptsächlich vor Asthma schützen“, sagt Ege.

Unter den Keimen fanden sich einige, die für die Verhinderung von Asthma verantwortlich sein könnten. Dazu gehören außer bestimmten Bazillen und Staphylokokken auch bestimmte Schimmelpilze. Welche Keime tatsächlich schützen, wird noch erforscht. „Es wird sicherlich zehn Jahre dauern, bis die Pharmabranche aus den Forschungsergebnissen ein Medikament herstellen kann.“