Keine Chance für Menschenhandel und Zwangsprostitution – wir brauchen eine Reform des Prostitutionsgesetzes
„Konkrete Maßnahmen gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution gehören jetzt auf die politische Tagesordnung. Wir brauchen eine Reform des Prostitutionsgesetzes. Nur so lassen sich Menschenhandel und Zwangsprostitution und die Situation der Frauen in der Prostitution verbessern“, erklärt Katja Rathje-Hoffmann (MdL), Landesvorsitzende der Frauen Union Schleswig-Holstein anlässlich des Internationalen Frauentages.
Katja Rathje-Hoffmann: „Das Prostitutionsgesetz von 2002 versagt, wenn es um die polizeiliche Überwachung von Prostitutionsstätten geht. Menschenhandel, Zwangsprostitution und sexuelle Ausbeutung spielen sich im Prostitutionsmilieu ab.“
Die Straftatbestände zum Menschenhandel müssen überarbeitet und neu strukturiert werden. Zwangsprostitution ist eine moderne Form der Sklaverei, die es zu bekämpfen gilt. Mit einer Erlaubnispflicht von Prostitutionsstätten und angemessenen Kontrollmöglichkeiten für die Behörden, kann effektiver gegen die Kriminalität im Prostitutionsmilieu vorgegangen werden.
„Es kann wirklich nicht sein, dass eine Currywurstbude gewerberechtlich stärker überwacht wird, als ein Bordell. Wir fordern die Bestrafung von Freiern, die vorsätzlich die Zwangslage des Opfers ausnutzen. Die Einführung von verpflichtenden, regelmäßigen Gesundheitsuntersuchungen hilft den Frauen in der Prostitution Kontakte zur Außenwelt zu schaffen. Wir brauchen verbesserte Ausstiegsmöglichkeiten für Prostituierte. Welche Prostituierte arbeitet schon gern in frauenverachtenden Flatratebordellen?“, so die Landesvorsitzende der Frauen Union Schleswig-Holstein.