Keine Einschränkungen im Schülerverkehr!
Die FDP-Fraktion in der Lübecker Bürgerschaft sieht ein „Ende der goldenen Zeiten“ beim Stadtverkehr und zeigt angesichts der finanziellen Situation Verständnis für Reduzierungen im Linienverkehr. Allerdings wollen die Liberalen verhindern, dass es auch zu Einschränkungen im Schülerverkehr kommt. Daher hat Fraktionschef Thomas Schalies einen Ergänzungsantrag in den Hauptausschuss eingebracht, der am Donnerstag (24.09.09) auch durch die Bürgerschaft gehen soll.
„Wir alle werden uns wohl oder übel darauf einstellen müssen, dass sich die vergleichsweise goldenen Zeiten beim Busverkehr in Lübeck dem Ende zuneigen. Die finanzielle Entwicklung zwingt dazu, bisherige Linien zu streichen, zusammenzulegen oder auszudünnen, denn aufgrund wegbrechender Einnahmen im Energiesektor können die Verluste des Stadtverkehrs nicht mehr wie bisher ohne weiteres im Stadtwerkekonzern ausgeglichen werden“ erklärt Schalies. „Einen Vorgeschmack bilden die jetzt beschlossenen Einschränkungen unter anderem in den Gebieten Dornbreite, Karlshof, Israelsdorf, Dummersdorf und ‚An den Schießständen‘, so der FDP-Frontmann weiter. Dort werden die Buslinien zum Fahrplanwechsel 2009/2010 tagsüber nicht mehr alle 20 Minuten, sondern nur noch alle 30 Minuten fahren. Der Stadtverkehr habe zwar zugesagt, in Spitzenzeiten, insbesondere im Schülerverkehr, zusätzliche Busse fahren zu lassen.
Erfahrungsgemäß seien allerdings unverbindliche Versprechungen im Nachhinein wenig wert.
Deshalb hat die FDP im gestrigen Hauptausschuss eine Ergänzung der Beschlussvorlage der Verwaltung durchgesetzt: Trotz Verlängerung der Taktzeiten soll sichergestellt sein, „dass die Anbindung an die weiterführenden Schulen für die in den betroffenen Wohngebieten wohnenden Schüler/innen mit Blick auf Unterrichtsbeginn und -ende gewahrt bleibt“. Zudem muss die Verwaltung der Bürgerschaft rechtzeitig vor dem Wechsel zum Sommerfahrplan 2010 berichten, ob und gegebenenfalls welche negativen Auswirkungen auf den Schülerverkehr eingetreten sind. „Die FDP-Fraktion bittet zudem alle betroffenen Eltern und deren Kinder, ihr gegebenenfalls diesbezügliche negative Erfahrungen mitzuteilen“, so Thomas Schalies abschließend.