Keuchhusten: Kein Rückgang in Schleswig-Holstein – Experten raten zur Auffrischung
Während die Keuchhustenfälle bundesweit rückläufig sind, halten sich die Infektionen in Schleswig-Holstein konstant auf Vorjahresniveau. Das teilt die Techniker Krankenkasse (TK) unter Berufung auf aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Institutes (RKI) mit.
Im ersten Quartal dieses Jahres wurden hierzulande 43 Fälle von Keuchhusten gemeldet, was in etwa der Infektionsquote 2014 entspricht (42 Fälle). Im Bundesdurchschnitt ist die Zahl dagegen im selben Zeitraum um rund 25 Prozent gesunken. Insgesamt wurden in Deutschland zwischen Januar und März dieses Jahres 2.683 Erkrankungen gemeldet.
Keine harmlose Kinderkrankheit
Ein Vergleich der Betroffenen nach Altersgruppen zeigt, dass Erwachsene ebenso wie Kinder von Keuchhusten gefährdet sein können: Während die hochansteckende Infektionskrankheit im vergangenen Jahr insbesondere Säuglinge und Kinder bis 14 Jahren erwischte, war im ersten Quartal dieses Jahres die Altersgruppe 45 bis 65 Jahre vergleichsweise stark betroffen.
Zwar verläuft die Entzündung der Atemwege bei Erwachsenen meist weniger schwer als bei Kindern, allerdings besteht die Gefahr, die Erkrankung mit einem lästigen Husten zu verwechseln und nicht entsprechend zu behandeln. Typisch für die Krankheit sind starke Hustenattacken, die besonders nachts auftreten.
Impfzahlen unter Bundesniveau – Grundimmunisierung reicht nicht
Laut Schuleingangsuntersuchungen des RKI liegen die Impfzahlen bei Keuchhusten in Schleswig-Holstein seit Jahren unter dem Bundesdurchschnitt. Eine aktuelle Studie aus den USA hat zudem belegt, dass der Impfschutz schneller nachlässt, als zuvor angenommen. Experten raten deshalb, die empfohlenen Impfungen im Säuglings- und Kindesalter vorzunehmen und sie im Erwachsenenalter noch einmal zusätzlich aufzufrischen. Vor allem Frauen mit Kinderwunsch wird geraten, ihren Impfschutz zu überprüfen.
Nähere Informationen zur Symptomatik und Behandlung von Keuchhusten findet man unter tk.de, Webcode: 28810.