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Umwelt & Sport

Klimaanpassung im Gartenbau braucht Unterstützung

Foto: Pixabay (Wasser) (ZVG) Das Bundeskabinett der Rumpf-Regierung hat am 11. Dezember 2024 seine Strategie zur Anpassung an den Klimawandel verabschiedet. Das Gesetz zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, das am 1. Juli in Kraft getreten ist, verpflichtet die Bundesregierung dazu, eine derartige Anpassungsstrategie zu erarbeiten.Künftig sollen mit konkreten, messbaren Zielen Maßnahmen und Instrumente zielgenauer ausgerichtet werden. Mehrere Aspekte wurden bereits in anderen Strategien festgehalten, wie beispielsweise der Nationalen Wasserstrategie oder der Torfminderungsstrategie.

„Wichtig ist es, dass der Gartenbau auch in Zukunft mit Maßnahmen und Programmen in seinen Aktivitäten unterstützt wird, sich dem Klimawandel anzupassen“, kommentiert ZVG-Präsidentin Eva Kähler-Theuerkauf den Beschluss. Dazu gehöre auch, die Qualität und den Umfang des Stadtgrüns erheblich zu verbessern. Stauden, Blumen und Gehölze leisteten in Städten einen unverzichtbaren Beitrag zur Klimaverbesserung. „Wir sind dabei maßgeblicher Teil der Lösung“ so Kähler-Theuerkauf. Damit der Gartenbau als Wirtschaftsfaktor, Arbeitgeber und Regionalfaktor seine Leistungen erbringen kann, müsse jedoch die Wirtschaftlichkeit der Betriebe gegeben sein.

Kritisch sieht der ZVG die unveränderte Fortschreibung der Torfminderungsstrategie mit den zu ambitionierten Zielen. „Der Gartenbau ist bei der Torfminderung auf einem sehr guten Weg und die Unternehmen setzen auf Alternativen“, betont die ZVG-Präsidentin. Allerdings seien die Verfügbarkeiten geeigneter, qualitativ hochwertiger Ersatzstoffe noch nicht ausreichend. Es bedürfe längerer Übergangsfristen und weiterer Forschung. Zielvorstellungen sollten gemeinsam abgestimmt werden.

Des Weiteren ist und bleibt ein angepasster Pflanzenschutz mit allen Maßnahmen der Tool-Box unverzichtbar für gute Erträge, gute Qualitäten und Kultursicherheit. „Das Ziel der Minderung des Einsatzes und des Risikos von Pflanzenschutzmitteln muss umfassend betrachtet werden“, unterstreicht Kähler-Theuerkauf. Schon derzeit fehlten ausreichend Wirkstoffe und Pflanzenschutzmittel, um Krankheiten und Schädlinge bekämpfen zu können. Die Situation sei bereits verheerend. In gartenbaulichen Kulturen gebe es kaum noch Reduktionspotenziale.

„Wir wollen den Gartenbau-Standort Deutschland erhalten“, stellt die Präsidentin heraus. Dazu zähle eine breite Palette von Maßnahmen, bis hin zu chemischen Pflanzenschutzmitteln. Leider habe es die Bundesregierung nicht geschafft, den Koalitionsvertrag mit dem Auftrag zur Verbesserung bei Lückenindikationen nachhaltig umzusetzen. Hier setze man auf die neue Bundesregierung!

Nicht zuletzt muss im Rahmen der Nationalen Wasserstrategie und mit der Klimaanpassungsstrategie verknüpft die Förderung einer effizienten Wassernutzung im Gartenbau und der Landwirtschaft mit einem Bundes-Wassereffizienzprogramm zukunftsfähig aufgestellt werden. Die derzeitige Förderung über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) ist unzulänglich.