Konzert im Scharbausaal der Stadtbibliothek Lübeck
Lesung mit Podcastfeeling in der Stadtbibliothek Lübeck · Synje Norland und Julie Weißbach ließen am 12.Juli 2024 eine Collage aus Poesie und Klang entstehen. Am letzten Freitag gaben die beiden Künstlerinnen Julie Weißbach und Synje Norland ihr einziges gemeinsames Konzert in diesem Jahr im reichlich gefüllten Schaarbausaal der Stadtbibliothek Lübeck.Wenn es so etwas wie das Schicksal gibt, dann scheint es bei der Begegnung dieser beiden Künstlerinnen ein sehr glückliches Händchen gehabt zu haben.
Mit ihren gemeinsamen Konzerten sowie ihrem Podcast „Wahrhaftig und Vehement“ nehmen Synje Norland und Julie Weißbach ihre begeisterten Zuhörenden mit auf musikalische und poetische Gedankenreisen, die auf eine tiefsinnige und dabei wunderbar leichte Art und Weise so viel mehr sind als reines Entertainment.
Synje Norland dürfte den meisten durch ihre atmosphärischen englischsprachigen Songs ein Begriff sein. In ihrem ersten eigenen deutschsprachigen Projekt widmet sich die Sängerin und Songschreiberin nun den Gedichten Theodor Storms und übersetzt seine poetischen Wort-Landschaften in Liedperlen, die sowohl die Weite als auch die Melancholie der gemeinsamen Heimat am Meer atmen.
Neben ihren berührenden Songs in englischer Sprache integrierte die Künstlerin in Lübeck auch einige dieser vertonten Gedichte mit in das Programm, und ließ gemeinsam mit Julie Weißbach eine abendfüllende Collage aus Poesie und Klang entstehen , die nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart erzählt.
Synje Norland, die die partiell sensitiven und ätherisch- esoterischen Texte einfühlsam, nuanciert und akzentuiert rezitierte und die die eindrucksvolle Präsentation durch erhellende Kommentare ergänzte, und Julie Weißbach sangen mit Feuer, Leidenschaft und Hingabe, zum Teil auch expressiv und ekstatisch.
Beide erhielten bei dieser Veranstaltung , die vom Kulturtaler Lübeck e.V. unterstützt wurde, von den zahlreichen Zuhörerinnen sehr viel Beifall, für den sie sich mit reizvollen Zugaben bedankten.
Lutz Gallinat (Text sehr leicht modifizierte Mitteilung)