Kreidemuseum auf Rügen erweitert
Das Kreidemuseum in Gummanz auf Rügen (Gemeinde Sagard) erweitert seine Kapazitäten. Geplant ist ein Anbau. „Das Museum hat sich zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Das Interesse der Gäste ist groß, jetzt werden die Ausstellungsflächen vergrößert. Dies ist auch ein Ergebnis der gestiegenen Nachfrage und das freut mich umso mehr“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe. Bis zu 25.000 Gäste besuchen das Museum jährlich, geplant waren mal bis zu 15.000 im Jahr.
In Gummanz wurde ein ehemaliges Fabrikgebäude zum Kreidemuseum umgebaut. Seit 2005 hat das Museum geöffnet. Ein Schwerpunkt bildet dabei das Gestein „Rügener Schreibkreide“ aus verschiedenen Perspektiven. Zum Museum gehören ein Naturlehrpfad, eine Freilichtausstellung und das Museumsgebäude selbst. Mit Filmen, Demonstrationstafeln, Hörstationen und Modellen werden die Geschichte des seit 1720 begonnenen Kreideabbaus und die Geologie der Kreide dargestellt. „Rügen ist für seine Kreidefelsen weltberühmt. Den wenigsten Besuchern ist bekannt, dass die Verarbeitung der Kreide ein bedeutender Industriezweig war beziehungsweise ist. Die regionale Besonderheit der Insel wird durch das Museum insgesamt noch besser betont“, so Glawe weiter.
„Da die gesamte Insel Rügen auf mehreren hundert Meter mächtigen kreidezeitlichen Ablagerungen steht, andererseits aber eiszeitgeprägt und relativ jung ist, möchten wir unseren Besuchern auf moderne Weise auch Rügens Entstehung und Fortbestand mit allen geologisch bedingten Konsequenzen nahe bringen“, sagt Manfred Kutscher, Initiator und einer der Geschäftsführer des Kreidemuseums.
„Nach Fertigstellung des Vorhabens können Einheimische und Gäste ein verbessertes touristisches Angebot nutzen. Insbesondere witterungsunabhängige Maßnahmen sind für das Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern wichtig. Wir brauchen mehr solche Anreize, um im touristischen Wettbewerb weiter mithalten zu können“, so Glawe abschließend. Das Vorhaben wird unter anderem mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), Bund und Land in Höhe von rund 473.660 Euro gefördert.