Land fördert Ausbildungsplatzakquisition in Migrantenbetrieben –
Zieschang: „Großes Potenzial zur Deckung des Fachkräftebedarfs“
Das Land unterstützt die Türkische Gemeinde Schleswig-Holstein (TGSH) mit insgesamt 240.000 Euro bei der Akquisition von Ausbildungsplätzen in Unternehmen, die von Migrantinnen und Migranten geführt werden. Wie Wirtschafts-Staatssekretärin
Dr. Tamara Zieschang am 9. März bei der Übergabe des Förderbescheids an den Vorsitzenden der TGSH, Dr. Cebel Kücükkaraca, sagte, sei dies ein weiterer Baustein für die Sicherung der Fachkräfte von morgen. Mit dem Geld werden zwei Ausbildungsplatz-Akquisiteure in Elmshorn und Lübeck finanziert.
„“Die beiden Akquisiteure suchen gezielt Migrantenbetriebe auf und beraten sie in allen Fragen rund um die duale Berufsausbildung. Gleichzeitig erhalten die Unternehmen auch Unterstützung bei der passgenauen Vermittlung von Bewerberinnen oder Bewerbern.““ Der Schlüssel zum Erfolg sei, dass die Akquisiteure aus demselben Kulturkreis stammen wie die beratenen Betriebe. So könnten sprachliche oder kulturelle Missverständnisse vermieden und ein direkter Kontakt zu den Unternehmen hergestellt werden. „“Mit diesem Projekt wollen wir insgesamt die Ausbildungsbereitschaft in Migrantenbetrieben erhöhen““, so die Staatssekretärin.
Dass viele Migrantenbetriebe nicht ausbilden, liege häufig an einem Mangel an Informationen über die duale Ausbildung. „“Oft wissen Unternehmer mit Migrationshintergrund nicht, dass sie ausbilden können. Anderen fehlen Kenntnisse über mögliche Ausbildungsformen, Abläufe und Formalitäten in “
„Deutschland““, sagte Zieschang. Nach den Worten der Staatssekretärin setze hier die Arbeit der Ausbildungsplatzakquisition an.
Das seit 2007 vom Land unterstütze und bis Ende 2013 verlängerte Projekt verzeichnet jährlich steigende Erfolgszahlen bei der Akquisition und eine anhaltende Bereitschaft der Betriebe, dauerhaft junge Menschen zu Fachkräften von morgen auszubilden.