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Politik & Wirtschaft

Land fördert überbetriebliche Ausbildung im Handwerk mir drei Millionen Euro

de Jager: „Ein glänzender Mosaikstein im Kampf gegen den Fachkräftemangel“

Rückenwind für die Ausbildung im schleswig-holsteinischen Handwerk: Wirtschaftsminister Jost de Jager übergab am 29. August im Rahmen eines Betriebsbesuchs bei der Firma Querhammer Fahrzeugbau in Gettorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) Zuwendungsbescheide zur Förderung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro. Die Bescheide wurden vom Präsidenten der Handwerkskammer Flensburg, Eberhard Jürgensen und dem Vizepräsidenten der Handwerkskammer Lübeck, Günther Stapelfeldt, in Empfang genommen. „“Mit der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung stellen wir sicher, dass die Ausbildung mit dem rasanten Tempo des technischen Fortschritts und der Entwicklung der Branchentrends mithalten kann““, sagte de Jager. Sie ermögliche selbst hoch spezialisierten Betrieben die Ausbildung von Lehrlingen mit der gesamten Bandbreite der Ausbildungsinhalte eines Berufes und wirke so auch dem drohenden Fachkräftemangel entgegen.

Wie de Jager weiter sagte, konnten 2010 durch das Land Lehrgänge der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung für über 27.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefördert werden. Von den rund drei Millionen Euro Fördergeldern stammen knapp zwei Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) – den Rest bringt das Land auf. Die Handwerkskammer Lübeck erhält 2,3 Millionen Euro, die Handwerkskammer Flensburg rund 780.000 Euro. „“Unsere stark mittelständisch geprägte Wirtschaft und das Handwerk mit seinem großen Anteil daran sind darauf angewiesen, dass ausreichend gute Fachkräfte vorhanden sind. Die gewandelte Situation am Ausbildungsmarkt macht deutlich, dass das Handwerk attraktive Ausbildungsplätze bieten muss,““ so de Jager. Der Minister lobte in dieser Hinsicht den Familienbetrieb Querhammer, der in vier Generationen über 100 Lehrlinge ausgebildet hat.

Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung ist Bestandteil des „Zukunftsprogramms Arbeit“. Das Zukunftsprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2007-2013. Die Förderangebote zielen auf den Abbau der Jugendarbeitslosigkeit, eine höhere Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Beschäftigten und die Integration benachteiligter Personen in den Arbeitsmarkt. 216 Millionen Euro stehen an Fördermitteln zur Verfügung, 100 Millionen Euro davon kommen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).