Landesgartenschau Norderstedt: Ein Naherholungsgebiet entsteht
Heute noch Baustelle, ab dem 21. April Erlebnis- und Erholungslandschaft: 10 Kilometer Wegenetz, 4.000 Quadratmeter Strandfläche, 121.000 Bäume und 190.000 Blumenzwiebeln machen die Landesgartenschau Norderstedt dann zum attraktiven Reise- und Ausflugsziel. 20,5 Millionen Euro werden in die Hand genommen, mit weiteren 3,4 Millionen Euro Förderung beteiligt sich das Land Schleswig-Holstein. Schon heute ist klar: eine Investition, die sich nachhaltig lohnt.
Noch beherrschen Baulärm und Wärmeschutzmaßnahmen für die Pflanzen das Gelände der Landesgartenschau. Doch in wenigen Wochen stehen und blühen die drei Erlebnislandschaften Waldpark, Seepark und Feldpark in ihrer vollen Pracht. Und das nicht nur für die 172 Veranstaltungstage. Nach der Landesgartenschau wird das 72 Hektar große Gelände als Park bestehen bleiben. Dafür wird das städtische Tochterunternehmen der Stadtwerke Norderstedt gemeinsam mit Partnern wie der TriBühne, dem Kulturamt, dem Arriba Erlebnisbad und privatwirtschaftlichen Unternehmen Sorge tragen. Träger der dauerhaften Bewirtschaftung ist die Stadtpark Norderstedt GmbH, deren Geschäftsführer Kai Jörg Evers auch für die Landesgartenschau verantwortlich zeichnet. Das „Schleswig-Holstein Wirtschaftsland“ fragte Evers im Interview nach der Zukunftsfähigkeit der neugeschaffenen Parkanlage:
Kai Evers, Geschäftsführer Landesgartenschau:
Alles, was hier an Park entstanden ist, ist dauerhaft. Wir haben jetzt ein halbes Jahr lang eine Veranstaltung vor uns, in der wir diesen Park eröffnen. Diese Veranstaltung ist die Landesgartenschau, zu der wir 600.000 Besucher erwarten.
„Schleswig-Holstein Wirtschaftsland“:
Die Gartenschau ist in die drei Bereiche Seepark, Waldpark, Feldpark eingeteilt. Was genau wird davon jeweils erhalten bleiben?
Kai Evers:
Jeder dieser Parkteile hat einen ganz eigenen Charakter. Der Seepark ist der neu geschaffene Teil, dort werden das Strandbad und eine dauerhafte Gastronomie an der Promenade bleiben. Wir werden im Jahr nach der Gartenschau sogar eine Wasserski-Anlage eröffnen. Der Waldpark hat einen ganz anderen Charakter, da geht es um die Natur: Wir haben dort sehr schöne Heideflächen renaturiert, wir haben Torfstiche freigelegt, wir haben Moorreste … und diese Atmosphäre bleibt natürlich auch nach der Gartenschau erhalten. Der Feldpark verändert sich – dort haben wir während der Gartenschau viele gärtnerische Themen, danach wird dort ein Freizeitpark entstehen mit Spiel- und Sportangebot.
„Schleswig-Holstein Wirtschaftsland“:
Bei den genannten Investitionen stellen wir uns die Frage, ob in der Vorbereitungsphase viele Unternehmen aus Schleswig-Holstein selbst zum Einsatz kamen?
Kai Evers:
Insbesondere im Landschafts- und Gartenbau haben wir einen sehr hohen Anteil an regionalen Unternehmen. Circa 80 Prozent bleiben in der Region. Wir haben bei unseren Ausschreibungen auch darauf geachtet, dass es den Firmen möglich ist, dieses Projekt langfristig zu begleiten. Es ist ein großer Unterschied, ob eine Pflanze schon zwei Jahre in der Erde ist und sich entwickelt hat – so entsteht eine sehr gute Qualität, und das wird im Frühling ein ganz tolles Bild werden.