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Politik & Wirtschaft

Landesverband der Freien Berufe in Schleswig-Holstein: Überparteilicher Konsens zum Abbau der kalten Progression gefordert

„Wir begrüßen den mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und FDP Ende März im Bundestag beschlosse­nen Gesetzentwurf zum Abbau der kalten Progression als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Es ist ein Gebot der Steuer-Gerechtigkeit, dass Lohn- und Einkommenserhöhungen, die oft nur die laufende Inflation ausgleichen, nicht automatisch zu einer Steuererhöhung führen,“ so Hans-Peter Küchenmeister, Präsident des Landesverbandes der Freien Berufe in Schleswig-Holstein (LFB).Durch den progressiv ansteigenden Steuertarif werden Arbeit­nehmer stets mit höheren Steuern belastet. Hier profitiert der Staat ungerechtfertigterweise von Steuererhöhungen. Mit dem von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf soll sichergestellt werden, dass der Staat nicht von Lohnerhöhungen profitiert, denen keine höhere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Steuerpflichtigen zugrunde liegt. Küchenmeister weist darauf hin, dass die Steuerzahler um rund sechs Milliarden Euro entlastet werden sollen.

„Wir begrüßen die im Gesetzentwurf vorgesehene Überprüfung der Wirkung der kalten Progression im zweijährigen Rhythmus. Dies ist ein richtiger Schritt, um zukünftig versteckten und nicht gerechtfertigten Steuererhöhungen zu begegnen, so der LFB-Präsident, „Der Gesetzentwurf mildert die kalte Progression nur ab, aber er beseitigt sie nicht!“

Vor dem Hintergrund der sich im Bundesrat abzeichnenden kontroversen Diskussion über den Gesetzentwurf forderte der LFB-Vorstand die Länderkammer auf, schnellstmöglich einen überparteilichen Konsens zum Abbau der kalten Progression herzustellen.

Der LFB Landesverband der Freien Berufe in Schleswig-Holstein ist die Spitzenorganisation der freiberuflichen Kammern und Verbände. In Schleswig-Holstein gibt es rund 40.000 selbstständige Freiberufler. Diese beschäftigen über 82.000 Mitarbeiter – darunter ca. 4.500 Auszubildende (8,5 Prozent aller Auszubildenden) – und erwirtschaften rund 10 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.