Landwirtschaftsstaatssekretär Rabius zeichnet den Betrieb Gnutzmann in Rumohr als umwelt- und klimafreundlichen Betrieb aus
RUMOHR. Landwirtschaftsstaatssekretär Ernst-Wilhelm Rabius hat heute (16. März) in Rumohr (Kreis Rendsburg-Eckernförde) die Zertifizierungsurkunde als „Betrieb der umweltverträglichen Landbewirtschaftung“ an die Familie Gnutzmann übergeben. Der auf Milchvieh-Futterbau und Markfrucht ausgerichtete Betrieb hatte an einer Umweltbewertung repräsentativer landwirtschaftlicher Betriebe unterschiedlicher Produktionsausrichtung in Schleswig-Holstein teilgenommen. Im Vordergrund standen dabei neben den Auswirkungen auf Boden und Wasser, die Energieeffizienz und die Klimawirkung der Betriebe. Der Familienbetrieb konnte die Toleranzbereiche aller analysierten Umweltparameter einhalten. Betriebe, die nach diesem Vorgehen als umweltverträglich und nachhaltig eingestuft werden, erhalten nach VDLUFA (Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten) das Zertifikat „Betrieb der umweltverträglichen Landbewirtschaftung“.
Landwirtschaftsstaatssekretär Rabius sagte: „“Es freut mich sehr, dass dieser dynamische und im Wachstum befindliche Betrieb die strengen Vorgaben erfüllen kann. Nur wenn in alle Toleranzwerte eingehalten werden, ist eine Zertifizierung möglich.““ Rabius betonte, dass das schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerium derzeit an einem Konzept zum Vertragsklimaschutz arbeite. Die einzelnen Maßnahmen würden gegenwärtig mit der Universität Kiel, der Landwirtschaftskammer und dem Bauernverband abgestimmt, damit eine möglichst hohe Effizienz erreicht werden kann. Ein Umwelt- und Klimacheck sei dabei auch Gegenstand der Beratungen. „“Ziel dieser Maßnahmen ist, auch in der Landwirtschaft Treibhausgasminderungen zu realisieren. Ansonsten wären die ambitionierten europäischen und Bundesziele bei den angestrebten Treibhausgasminderungen nicht zu erreichen““, erläuterte er.
Die Analyse der Umweltwirkungen erfolgte mit dem Kriteriensystem „Umweltgerechte Landbewirtschaftung KUL“. Dieses wurde seit 1994 durch die Landesanstalt für Landwirtschaft in Thüringen entwickelt und in den vergangenen Jahren auf über 400 Betrieben bundesweit angewendet. Damit können alle relevanten Umweltwirkungen der landwirtschaftlichen Produktion (Nährstoffhaushalt, Bodenschutz, Pflanzenschutz, Biodiversität, Energie und Klimaschutz) berechnet und bewertet werden.