Lübecker Museen und Häuser bieten Führungen an

Verschiedene Lübecker Museen bieten in der kommenden Woche unterschiedliche Führungen an. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“ lautet das Thema einer Führung, zu der das Buddenbrookhaus am Mittwoch, 22. März 2006, 14 Uhr, einlädt. Zunächst führt ein Rundgang durch das Buddenbrookhaus, anschließend werden die Teilnehmer zu einem Kurzbesuch in das Günter Grass-Haus geleitet. Die Teilnahme kostet acht Euro.
Eine Führung durch die beiden Dauerausstellungen bietet das Lübecker Buddenbrookhaus, Mengstraße 4, am Sonnabend, 25. März, an. Die Führung beginnt um 14 Uhr. Die Teilnahme kostet inklusive Eintritt acht Euro. „Die Manns – eine Schriftstellerfamilie“ spiegelt die Geschichte der Familie Mann wider. Ausgehend von den ungleichen Schriftstellerbrüdern Heinrich und Thomas Mann, ihren Vorfahren, Geschwistern und Lebenspartnern spannt die Ausstellung in sechs Stationen einen Bogen über ihre Zeitgenossen bis hin zu ihren Nachfahren. Die zweite Ausstellung „Die ‚Buddenbrooks‘ – ein Jahrhundertroman“ schildert die Entstehung, Handlung und Wirkung von Thomas Manns nobelpreisgekrönten Roman. Dabei wurde eine Literaturausstellung neuen Typs entwickelt. Außerdem erhalten die Teilnehmer Einblick die Archivbestände des Buddenbrookhauses im Rahmen der Kabinettausstellung „Ihr sehr ergebener Thomas Mann“. Zu sehen sind bislang unveröffentlichte und unbekannte Briefe Thomas Manns, darunter Briefe an den Direktor des Lübecker Katharineums Georg Rosenthal und an den Literaturwissenschaftler Adolf von Grolmann.
Wer sich für die Geschichte des Burgklosters, Hinter der Burg 2 – 6, interessiert, kann am Sonnabend, 25. März, um 11.30 Uhr an einer Führung durch das ehemalige Dominikanerkloster teilnehmen. Die Teilnahme kostet vier Euro plus zwei Euro für die Führung zugunsten des Fördervereins Museum Burgkloster zu Lübeck e. V.. Zum Dank für ihre Hilfe in der Schlacht von Bornhöved 1227 haben die Lübecker der heiligen Maria Magdalena ein Kloster gewidmet. Erbaut wurde das „Maria-Magdalenen-Kloster“, so der eigentliche Name, 1229 auf dem Gelände der 1225/26 geschleiften stadtherrlichen Burg und bis ins 14. und 15. Jahrhundert erweitert. Es gehört mit Kreuzgang und Klausurräumen zu den Hauptleistungen der Backsteingotik in Norddeutschland.
Im Seitenflügel des Burgklosters liegt das Museum für Archäologie, in dem am Sonnabend, 25. März, um 11 Uhr eine Führung stattfindet. Der Eintritt kostet vier, ermäßigt zwei beziehungsweise ein Euro plus zwei Euro Gebühr für die Führung. Zusätzliche Führungen können beim Bereich Archäologie der Hansestadt Lübeck unter der Rufnummer (0451) 122-71 54, per Fax an 122-13 94 oder per E-Mail an archaeologie@luebeck.de vereinbart werden. Im sogenannten Beichthaus des ehemaligen Lübecker Dominikanerklosters sind auf drei Ebenen die Ergebnisse der Lübecker Archäologie zu sehen, durch die die Besucher einen guten Eindruck vom Alltag des mittelalterlichen Lübeckers bekommen. Neben dem Mittelalter, in dem Lübeck als Königin der Hanse auf dem Höhepunkt seiner Macht war, werden dem Besucher aber auch frühere Epochen wie die Stein- oder Bronzezeit präsentiert.
Interessierte haben die Möglichkeit, im Rahmen einer Führung durch das Grass-Haus einen Einblick in „Atelier und Schreibwerkstatt von Günter Grass“ zu bekommen. Die Ausstellung zeigt den Künstler als Romanautor und Lyriker, Grafiker, Maler und Bildhauer. Außerdem wird im Obergeschoss die neue Ausstellung „Die Unsterblichen – Die Bilderwelt des Weiten Feldes von Günter Grass“ präsentiert. Es entstanden über siebzig Zeichnungen und Druckgrafiken. Die Ausstellung gibt Einblicke in den Entstehungsprozess des Romans und in die kontroverse öffentliche Diskussion. Erstmalig sind alle Grafiken zu sehen, die eine ganz eigene, vom Buch autonome Bilderwelt vor den Augen des Betrachters entfalten. Die Führung findet am Sonnabend, 25. März, um 15.30 Uhr im Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, (mindestens fünf Teilnehmer) statt und dauert etwa eine Stunde. Die Teilnahme kostet sieben Euro.
Außerdem bietet das Buddenbrookhaus am Sonnabend, 25. März, um 14 Uhr eine literarische Führung an. Besucher können Auszügen aus Werken der Manns lauschen. Bei der Veranstaltung wird die Familie Mann nach einführenden biographischen Informationen „selbst zu Wort“ kommen. Die Teilnahme kostet acht Euro.
Die Overbeck-Gesellschaft, der Kunstverein in Lübeck, bietet während der laufenden Ausstellungen jeweils sonntags um 15 Uhr Führungen im Pavillon, Königstraße 11, Behnhausgarten, an. Zur Zeit werden Arbeiten von Raimer Jochims ausgestellt: Malerei im Pavillon der Overbeck-Gesellschaft und Skulpturen auf der Diele des Behnhauses. Die Ausstellung läuft bis zum 9. April 2006, die Führung am 26. März dauert eine Stunde. Die Teilnahme kostet 1,50 Euro. Zu sehen sind 50 Arbeiten – Ölmalerei, Papierarbeiten, Zeichnungen und Skulpturen. Die Vielschichtigkeit der sinnlichen Wahrnehmung von Farbe ist das vorherrschende Thema. Ergänzt wird die Ausstellung durch Steinskulpturen auf der Diele des Museums Behnhaus/Drägerhaus.
Auch im St. Annen-Museum wird eine Führung angeboten. Diese findet am Sonntag, 26. März, statt. Dr. Hildegard Vogeler führt Interessierte um 11.30 Uhr zum Thema „Die Verkündigung an Maria“ durch das Haus in der St.-Annen-Straße 15. Der Eintritt kostet vier, ermäßigt drei Euro.
Auch das Museum Holstentor bietet am Sonnabend, 25. März, 15 Uhr, eine Führung an. Die Teilnahme kostet fünf, ermäßigt drei Euro inklusive Eintritt. Das mächtige Holstentor ist das stolze Symbol der Geschichte Lübecks als reichsfreie Stadt und seiner Vormachtstellung im Ostseeraum. In den Geschützkammern befindet sich heute hinter bis zu 3,50 Meter dicken Mauern ein spannendes Museum, das nicht nur von der Geschichte des Tores als Wehrbau erzählt. Auch die umfangreiche Ausstellung „Die Macht des Handels“ wird hier gezeigt – denn auf dem Erfolg des Lübecker Kaufmanns gründete die Bedeutung der mittelalterlichen Stadt









