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Kultur & Wissenschaft

Lübecks Kultur mit zahlreichen Führungen kennen lernen

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In der nächsten Woche (30. Mai bis 3. Juni 2007) werden in Lübeck wieder zahlreiche Führungen durch die Museen und die Altstadt angeboten.„Von Thomas Mann zu Günter Grass“ lautet das Thema einer Führung, die das Buddenbrookhaus, Mengstraße 4, am Mittwoch, 30. Mai 2007, 14 Uhr, anbietet. Zunächst führt ein Rundgang durch das Buddenbrookhaus, anschließend werden die Teilnehmer zu einem Kurzbesuch in das Günter Grass-Haus geführt. Die Teilnahme kostet acht Euro.

Das St. Annen-Museum, St.-Annen-Straße 15, bietet regelmäßig freitags um 15 Uhr Führungen an. Der Schwerpunkt liegt auf der Abteilung für Sakrale Kunst. Die nächste Führung findet am 1. Juni mit Anneliese Kieseritzky statt, die Teilnahme kostet neun, ermäßigt 4,50 Euro inklusive Eintritt. Das in einem ehemaligen Augustinerinnen-Kloster aus dem frühen 16. Jahrhundert eingerichtete Museum beherbergt Deutschlands bedeutendste Sammlung mittelalterlicher Schnitzaltäre norddeutscher Prägung. Sie wird ergänzt durch sakrale Werke niederländischer Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts, herausragend darunter der Passionsaltar von Hans Memling von 1491. Im Museum befindet sich außerdem eine bedeutende Sammlung liturgischer Gewänder und Geräte des Mittelalters.

Am Freitag, 1. Juni, wird Kulturforum Burgkloster, Hinter der Burg 2 – 6, von 14 bis 16 Uhr das Kinder-Angebot „Der Mensch schmückt sich“ angeboten. Es handelt sich dabei um einen Schmuckworkshop für Kinder ab acht Jahren. Gemeinsam gehen die Teilnehmer auf eine kurze Erkundungstour durch die Ausstellung „Frühes Gold aus Norddeutschland“, in der glänzende Goldfunde zu bestaunen sind. Danach können die Kinder unter Anleitung aus Draht und Blech eines jener Schmuckstücke herstellen, die es besonders den Damen aus der Vor- und Frühgeschichte angetan haben. Anmeldung werden über die Museumshotline: 01805 – 92 92 00 (14 Cent/Minute) angenommen. Die Teilnahme kostet fünf Euro.
Wer sich für die Geschichte des Burgklosters, Hinter der Burg 2 – 6, interessiert, kann am Sonnabend, 2. Juni, um 14.30 Uhr an einer Führung durch das ehemalige Dominikanerkloster teilnehmen. Die Teilnahme kostet sieben, ermäßigt 4,50 Euro inklusive Eintritt. Zum Dank für ihre Hilfe in der Schlacht von Bornhöved 1227 haben die Lübecker der heiligen Maria Magdalena ein Kloster gewidmet. Erbaut wurde das „Maria-Magdalenen-Kloster“, so der eigentliche Name, 1229 auf dem Gelände der 1225/26 geschleiften stadtherrlichen Burg und bis ins 14. und 15. Jahrhundert erweitert. Es gehört mit Kreuzgang und angrenzenden Klausurräumen zu den Hauptleistungen der Backsteingotik in Norddeutschland.

Neben dem Burgkloster liegt das Museum für Archäologie, in dem am Sonnabend, 2. Juni, um 11 Uhr eine Führung stattfindet. Der Eintritt kostet sieben, ermäßigt 4,50 Euro inklusive Führung. Im sogenannten Beichthaus des ehemaligen Lübecker Dominikanerklosters sind auf drei Ebenen die Ergebnisse der Lübecker Archäologie zu sehen, durch die die Besucher einen guten Eindruck vom Alltag des mittelalterlichen Lübeckers bekommen. Neben dem Mittelalter, in dem Lübeck als Königin der Hanse auf dem Höhepunkt seiner Macht war, werden dem Besucher aber auch frühere Epochen wie die Stein- oder Bronzezeit präsentiert.

Auch das Museum Holstentor bietet am Sonnabend, 2. Juni, 15 Uhr, eine Führung mit Barbara Carstensen an. Die Teilnahme kostet sieben, ermäßigt 4,50 Euro inklusive Eintritt. Das mächtige Holstentor ist das stolze Symbol der Geschichte Lübecks als reichsfreier Stadt und seiner Vormachtstellung im Ostseeraum. In den Geschützkammern befindet sich heute hinter bis zu 3,50 Meter dicken Mauern ein spannendes Museum, das nicht nur von der Geschichte des Tores als Wehrbau erzählt. Auch die umfangreiche Ausstellung „Die Macht des Handels“ wird hier gezeigt – denn auf dem Erfolg des Lübecker Kaufmanns gründete die Bedeutung der mittelalterlichen Stadt.

Interessierte haben die Möglichkeit, im Rahmen einer Führung durch das Grass-Haus im Erdgeschoss einen Einblick in „Atelier und Schreibwerkstatt von Günter Grass“ zu bekommen. Im Obergeschoss des Hauses wird die Ausstellung „‚Der liebe Gott‘ Otto Pankok. Ein ‚Lehrer‘ von Günter Grass“ gezeigt. Die Führung (mindestens fünf Teilnehmer) findet am Sonnabend, 2. Juni, um 15.30 Uhr im Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, statt und dauert etwa eine Stunde. Die Teilnahme kostet acht Euro. Die Ausstellung im Untergeschoss zeigt den Künstler als Romanautor und Lyriker, Grafiker, Maler und Bildhauer. Im Obergeschoss ist in der Pankok-Ausstellung ein Querschnitt durch das Werk des Malers, Grafikers und Plastikers Otto Pankok (1893 – 1966) zu sehen. Unter anderem das türgroße Selbstporträt von 1958 und „Christus zerbricht das Gewehr“ von 1950 – eine Ikone der späteren Friedensbewegung.

Das Buddenbrookhaus, Mengstraße 4, bietet an jedem ersten Sonnabend eines Monats eine szenische Führung an. Dabei treten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Welt der Buddenbrooks ein und erwecken die Romanfiguren zum Leben. So erleben die Gäste Weltliteratur am authentischen Ort. Die Führung am Sonnabend, 2. Juni, beginnt um 14 Uhr, der Eintritt kostet acht Euro.

Am Sonntag, 3. Juni, wird im Kulturforum Burgkloster, von 15 bis 17 Uhr ein Vortrag mit dem Titel „Kräuter aus dem Küchengarten“ angeboten. Es handelt sich dabei um eine Info- und Verkaufsveranstaltung zum Thema „Kräuter“ mit Andreas Boomers, Kräuterexperte aus Bad Schwartau, bekannt von den Wochenmärkten in und um Lübeck. Herr Boomers stellt im Burgkloster eine große Menge unterschiedlicher Kräuter und Heilpflanzen vor. Von einigen werden auch Kostproben angeboten. Die Zuhörer erfahren etwas über die Nutzungsmöglichkeiten der Kräuter und können natürlich auch selber Fragen stellen und Pflegetipps erhalten. Kosten: Museumseintritt (Erwachsene zahlen fünf, ermäßigt 2,50 Euro, Kinder von sechs bis 18 Jahren zahlen zwei Euro.)

Zu einem literarischen Spaziergang lädt das Buddenbrookhaus am Sonntag, 3. Juni, ein. Auf den Spuren von Heinrich und Thomas Mann können Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Lübecks Altstadt zur Spielzeugausstellung im St. Annen-Museum wandeln. Treffpunkt ist um 11 Uhr das Buddenbrookhaus, Mengstraße 4. Die Teilnahme kostet acht Euro pro Person.

Einen geschichtlichen Spaziergang bietet der Leiter des Industriemuseums Geschichtswerkstatt Herrenwyk Dr. Wolfgang Muth am Sonntag, 3. Juni, an. Thema werden „Widerstand und Verfolgung in Lübeck zur Zeit des Nationalsozialismus“ sein. Treffpunkt ist um 11 Uhr die Gedenkstele am Holstentor. Die Teilnahme kostet sechs, ermäßigt vier Euro inklusive der ermäßigten Ausstellungseintritte.

Um 11.30 Uhr haben Interessierte Gelegenheit, am Sonntag 3. Juni an einer Führung durch die Ausstellung „Ein fürtrefflicher Organist und Componist zu Lübeck: Dietrich Buxtehude“ mit Arndt Schnoor teilzunehmen. Die Führung findet im St. Annen-Museum, St.-Annen-Straße 15, statt. Die Teilnahme kostet inklusive Eintritt neun, ermäßigt 5,50 Euro.

Eine Führung durch die Dauerausstellung „Pfeffer & Tuch für Mark & Dukaten – der Münzschatz des Hansekaufmanns“, im Kulturforum Burgkloster, Hinter der Burg 2 – 6, findet am Sonntag, 3. Juni, um 14.30 Uhr statt. Die Teilnahme kostet sieben, ermäßigt 4,50 Euro inklusive Eintritt. 1984 förderte die Schaufel eines Baggers bei Abbrucharbeiten in der Lübecker Innenstadt einen seit rund 450 Jahren verborgenen Münzschatz zutage. Die Münzen erzählen viel über den Handel der damaligen Zeit, woher welche Waren kamen und wohin sie verkauft wurden. Im „Kaufkeller“ sieht man Fässer, Ballen und Säcke mit Heringen, Tuchen, Fellen, Gewürzen und anderen Dingen, aber auch, wie die Menschen damals gekleidet waren.
Das Museum Behnhaus/Drägerhaus, Königstraße 9 – 11, bietet am Sonntag, 3. Juni, eine Führung durch die neugestalteten Räume an. Die Teilnahme kostet sieben, ermäßigt 4,50 Euro inklusive Eintritt. Das Museum ist ein Ensemble aus zwei miteinander verbundenen Kaufmannshäusern des 18. Jahrhunderts. Das Behnhaus ist das eindrucksvollste Beispiel großbürgerlicher Wohnkultur um 1800 in Norddeutschland und spiegelt den Repräsentationswillen des Lübecker Kaufmanns wider. Das Drägerhaus besitzt die einzige erhaltene Lübecker Festraumfolge des 18 Jahrhunderts und beherbergt heute eine reiche Gemäldesammlung. Zu sehen sind in beiden Häusern Werke des 19. und 20. Jahrhunderts von Overbeck und Caspar David Friedrich, Liebermann und Kuehl, Slevogt und Pechstein.