Lebenshaltungskosten für Studenten in Lübeck – teuer oder günstig?
Akademische Berufsabschlüsse versprechen den Start einer glänzenden Karriere – egal, ob man sich der Forschung verschreibt oder eher in der Wirtschaft die Karriereleiter nach oben klettern will. Für viele Studenten heißt es aber den Gürtel enger schnallen. Ohne großes eigenes Einkommen ist man entweder auf die Ausbildungsförderung, also das BAföG oder die finanzielle Unterstützung der Eltern angewiesen.Denn der Alltag getrennt von Mama und Papa ist teuer. Neben Miete, Semesterbeitrag oder Strom und Warmwasser will das Auto, ein Handy und natürlich die eine oder andere Party finanziert werden. Berechnungen der Studentenwerke gehen von individuellen Durchschnittskosten für die Lebenshaltung aus, die sich pro Monat auf mehr als 790 Euro belaufen.
Es ist nicht immer einfach, den Alltag ohne Spagat zwischen Vorlesung, Uni-Bibliothek, Freizeit und Nebenjob zu stemmen. Eine Erfahrung, die viele Studenten machen. Wie sieht die Situation in einer Universitätsstadt wie Lübeck aus?
Durchschnittliche Lebenshaltungskosten eines Studenten
794 Euro – so viel muss der deutsche Durchschnittstudent im Monat für die Lebenshaltung aufbringen, wie in einer Infografik auf Voucherclod.de interessant aufbereitet wird. Die höchsten Einzelposten sind:
- Miete 298 Euro
- Essen und Trinken 165 Euro
- Mobilität 82 Euro
- Krankenversicherung 66 Euro.
Laut 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks haben sich fast alle dieser Positionen in den letzten Jahren verändert – sie sind gestiegen. Besonders stark fallen dabei die Mieten ins Gewicht. 2006 verwendete der Durchschnittsstudent noch 266 Euro für das Dach überm Kopf, 2012 waren es bereits knapp 300 Euro. Das Leben als angehender Akademiker wird also immer teurer.
Wo liegt Lübeck im Bereich der Kosten
Erfahrungsgemäß sind Durchschnittsangaben zu den Lebenshaltungskosten nur eine grobe Richtschnur, an der man sich orientieren kann. Statistiken haben einen großen Nachteil: Sehr teure Städte fallen durch viele günstige Uni-Standorte weniger stark ins Gewicht. Einen Hinweis auf die Situation in Lübeck gibt die Unizeitschrift „UNICUM“. Hier kann ein Städteranking abgerufen werden.
Demzufolge ist Lübeck mit Platz 54 (Stand: April 2015) bei den günstigen Städten im Mittelfeld zu finden. Rund 802 Euro Lebenshaltungskosten liegen nur knapp über den berechneten Durchschnittswerten für Deutschland. Zum Vergleich: Sigmaringen oder Friedrichshafen liegen bei den teuersten Städten ganz weit vorn – mit deutlich mehr als 1.000 Euro.
Fazit: Lübeck ist Durchschnitt
Ostdeutsche Städte sind für Studenten günstig. Ganz so gut kommt Lübeck zwar nicht weg. Im Vergleich zu den teuren Uni-Standorten braucht sich die Hansestadt aber nicht zu verstecken. Trotzdem: Als Student wird man auch in Lübeck hin und wieder den Gürtel enger schnallen – und sich vielleicht ein Zubrot hinzuverdienen müssen.