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Verkehr

Links-Rechts-Demos in Lübeck: Infos zum Demonstrationsgeschehen

Fotos: TBF/W. Freywald + TBF/Holger Kröger

„Wir zeigen einen bunten Bilderbogen“

Die Polizeidirektion Lübeck zieht nach dem heutigen Demonstrationsgeschehen in der Hansestadt eine positive Bilanz.

Das Ziel, ein Zusammentreffen der Demonstrationsteilnehmer zu verhindern, und somit die Sicherheit der angemeldeten Versammlungen zu gewährleisten, wurde erreicht. Die Polizei war mit 2.400 Beamten aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, der Hansestadt Bremen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen sowie aus dem Bereich der Bundespolizei im Einsatz.Der um 13.20 Uhr beginnende Aufzug des rechten Spektrums mit etwa 240 Teilnehmern gelangte bis zum Ziegelteller und hielt dort die erste Zwischenkundgebung ab. Danach wurde der Weg fortgesetzt durch die Artlenburger Straße bis zur Schönböckener Straße. Dort wurde eine zweite Zwischenkundgebung durchgeführt. Auf dem Weg dorthin kam es zu Steinwürfen auf die eingesetzten Polizeikräfte aus den Reihen der Gegendemonstranten. Durch einen Flaschenwurf wurde eine Fensterscheibe eines Anwohnerhauses in der Neuengammerstraße beschädigt. Im Richard-Wagner-Ring wurde ein Papiercontainer in Brand gesetzt. Einige Anwohner wehrten sich auf ihre Weise gegen die Veranstaltung: Während der Zwischenkundgebungen spielten sie an geöffneten Fenstern überlaute Musik ab.

Im Bereich einer Kirche in der Beethovenstraße/Richard-Wagner-Straße, hatten sich zwischenzeitlich bis zu 400 , teils vermummte, Gegendemonstranten versammelt, die auf den Aufzug „Rechts“ einwirken wollten. Unter ihnen waren vermummte Personen, einige waren mit Wurfgeschossen und Pyrotechnik ausgestattet. Diese Feststellungen ließen befürchten, dass es zu erheblichen Ausschreitungen kommen würde, wenn der angemeldete Trauermarsch an der Kirche vorbei gehen würde. Daher wurde durch die Versammlungsbehörde in Abstimmung mit der Polizei die Aufzugsstrecke der Demonstration „Rechts“ verkürzt über Pfitznerstraße, Richard-Wagner-Straße, Artlenburger Straße zurück in den Steinrader Weg. Auf dem Rückweg dorthin kam es zu keinen weitern Vorfällen.

Es wurden 23 Personen in Gewahrsam genommen. Davon wird gegen sechs Demonstranten ein Verfahren wegen Landfriedensbruch und Widerstand eingeleitet.

Es wurden über 213 Platzverweise ausgesprochen.

Pfefferspray wurde in Einzelfällen eingesetzt. 4 Beamte wurden leicht verletzt. Sie blieben dienstfähig.

Die Verkehrsteilnehmer haben sich frühzeitig auf die angekündigten Verkehrssperrungen und Umleitungen eingestellt, so dass es zu keinen größeren Störungen gekommen ist.

Die Einrichtung eines Bürgertelefons hat sich auch in diesem Jahr bewährt. Es wurden über 900 Anfragen beantwortet.

Die Kommunikationsteams waren auch dieses Jahr wieder im Einsatzraum präsent und haben ihre Mittlerrolle vielfältig wahrnehmen können.