Politik & Wirtschaft

Lüttke: „Müllentsorgung ist in Lübeck eine Zumutung“

Luettke_Ragnar
Laut Mitteilung der Gesellschaft für Glasrecycling und Abfallvermeidung (GGA) sammeln die Schleswig-Holsteiner am eifrigsten Altglas zum Recycling: Sie schafften 28,5 Kilogramm pro Kopf. „Das ist in der Lübecker Altstadt sicherlich nicht so – hier gibt es kaum noch Altglascontainer“, mutmaßt Ragnar Lüttke, Kreisvorsitzender der LINKEN. in Lübeck und Direktkandidat für die Bundestagswahl 2005…Noch schlimmer sieht die Lage bei der Beseitigung von „Grünen Punkt Müll“ aus: „Die Verteilung von Gelben Wertstoffsäcken ist in Lübeck eine Zumutung. Das sind Zustände wie in Krisenzeiten, als die Ausgabe von Gebrauchsgütern mit Bezugsmarken geregelt wurde.“, so Ragnar Lüttke.
Seit geraumer Zeit werden Gelbe Wertstoffsäcke nur noch an den Recyclinghöfen der Hansestadt ausgegeben. „Für jeden Bürger gibt es nur eine Rolle (mit 10 Säcken), und wenn man ganz höflich fragt, darf man auch noch für seine gehbehinderten Nachbarn eine Rolle mitnehmen…“ berichtet Ragnar Lüttke über die Ausgabepraxis. „Auf keinen Fall dürfe man den Jahresbedarf von drei Rollen mitnehmen; es sei vielmehr unbedingt notwendig, sich dreimal im Jahr beim Recyclinghof zu melden. Und man braucht sogar die doppele Menge an Wertstoffbeuteln, da die Tüten so dünn sind, dass sie ständig reißen. Das kann so nicht bleiben“, fordert Lüttke. Ein gangbarer Weg, auch um zu vermeiden, dass wegen der aufgeplatzten Tüten Unrat durch die Gegend fliegt, wäre die Einführung von Gelben Mülltonnen.
„Das Beste wäre natürlich, den Müll schon bei der Entstehung zu vermeiden. Ohnehin ist von Recycling beim „Grünen Punkt“ keine Spur, da die größte Menge verbrannt wird,“ so Lüttke abschließend.