Lübecker Traditionsvereine – 80 Jahre wohltuend bescheiden
(Lübeck, tbf/ff) Ein Sportverein in dörflicher Idylle entbehrte noch nie einer gewissen Faszination, was gerade auf den Kronsforder SV von 1931 e. V. zutrifft, der vor den Toren Lübecks am Eingang zum Kreisherzogtum Lauenburg sein Domizil hat. In unmittelbarer Nähe zum Elbe-Lübeck-Kanal und der Oberbüssauer Schleuse pflegen Mitglieder des KSV und Kronsforder Einwohner seit 80 Jahren ein familiäres Miteinander – und dieses solide und stets bescheiden. So, wie man auch das Jubiläumsfest begehen wird. Roland Redder, seit elf Jahren 1. Vorsitzender: „Wir veranstalten eine schöne Feier und einen Tanzabend im Sportheim, worauf wir uns sehr freuen.“
Der KSV wurde am 4. September 1931 von 18 Sportfreunden gegründet, Domizil war bis 1981 die Gaststätte Heinrich König. Ein sportlich wie gesellschaftliches Ereignis feierte man dann, als 1981 das neue Sportheim eingeweiht wurde, das von vielen Mitgliedern unter einem großen Anteil von Eigenarbeit liebevoll gestaltet wurde. Sozusagen der Motor dazu war das Ehepaar Brigitte und Rudi Künzel, das kürzlich Goldene Hochzeit feierte und sich große Verdienste um den Verein erworben hat. Rudi Künzel jahrzehntelang als 1. Vorsitzender, Brigitte Künzel als „KSV-Power-Frau“, ehe sie sich ins Privatleben zurückzogen und Roland Redder das Zepter in die Hand nahm.

Der Kronsforder SV umfasst heute 196 Mitglieder in den Abteilungen Fußball, Damengymnastik, Nordic Walking und Pilatis (Yoga-Übungen zur Entspannung), dazu gibt es eine Senioren-Reisemannschaft Tischtennis. Im Vordergrund stand und steht aber der Fußball. Die I. Herrenmannschaft belegte zum Saisonabschluss den 10. Platz in der Kreisklasse B Lübeck, plant aber langfristig über die A-Klasse den Aufstieg in die Kreisliga. Roland Redder: „Das kann natürlich vier, fünf Jahre dauern, aber wir sind zuversichtlich.“ So hat man mit Wolfgang Hussman einen neuen Trainer gefunden, der vor allem auch auf die Jugend setzen kann, denn in der A- und B-Jugend befinden sich vielversprechende Talente. „Wir sind stolz auf unsere Jugendabteilung, die sich – im Rahmen unserer gebotenen Möglichkeiten – prächtig entwickelt hat“, so Redder. Und immerhin, neben der A- und B-Jugend verfügt man auch über eine C-, D- und E-Jugend. Ein Fundament, auf dem man aufbauen kann.
