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Lübeck: Nächtlicher Einsatz von Mährobotern gefährdet Tierwelt

Umweltbehörde rät vom Einsatz von Mährobotern in der Dämmerung und nachts ab · Für nachtaktive Tiere stellt der Einsatz von Mährobotern eine große Gefahr dar. Viele Amphibien, Eidechsen und kleine nachtaktive Tiere zeigen kein Fluchtverhalten – Igel beispielsweise rollen sich im Vertrauen auf ihre Stacheln zu einer Kugel zusammen. Die meisten Mähroboter erkennen diese kleineren, im Gras liegenden Tiere nicht als Hindernis. Dadurch kommt es zu Verletzungen unterschiedlicher Schwere: darunter Schnittwunden oder abgetrennte Gliedmaßen. Aus artenschutzrechtlicher Sicht ist es daher sinnvoll, den Mähroboter nur tagsüber in Betrieb zu nehmen. „So können wir gemeinsam dazu beitragen, unsere kleinen Nachtschwärmer zu schützen“, appelliert Ludger Hinsen, Senator für Umwelt, Sicherheit und Ordnung der Hansestadt Lübeck. Die Umweltbehörde prüft zurzeit auch eine örtliche Verbotsregel gegen den nächtlichen Einsatz der Mähroboter.

Igelfreundlicher und naturnaher Garten
Als Unterschlupfe nutzen Igel meist „verwilderte“ Ecken im Garten: dichtes Gebüsch und Hecken, große Laub-, Reisig- und Komposthaufen sowie Hohlräume unter Baumwurzeln, Holzstapeln und Steinhaufen. Dort verkriechen sie sich tagsüber, ziehen ihre Jungen auf oder legen im Herbst ihre Winternester an. Ein naturnaher Garten mit verschiedenen heimischen Pflanzen bietet Nahrung und Lebensraum für Insekten und damit auch für den Igel und andere Tiere. Igel sind Insektenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Laufkäfern, Tausendfüßern, Spinnen und Schnecken.
Weitere Artenschutztipps finden sich unter https://www.luebeck.de/artenschutztipps.
Darüber hinaus lassen sich in dem Flyer „Naturnahe Stadtgärten“ der Hansestadt hilfreiche Hinweise für einen naturnahen Garten entdecken.