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Bauen & WohnenVerkehr

Lübeck: Neugestaltung der Beckergrube beginnt voraussichtlich im September

Gründliche Vorbereitungen sollen reibungslosen Ablauf der Großbaumaßnahme sichern. Die Hansestadt Lübeck plant die Neugestaltung der Beckergrube. Der prämierte Entwurf des dänischen Landschaftsarchitekturbüros 1:1 landskab zielt darauf ab, den Stadtraum in der historischen Altstadt widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen. Zudem hebt der Entwurf den besonderen Charakter der Beckergrube hervor, indem er historische Elemente mit modernem Stadtleben verbindet.

Die vorbereitenden Baumaßnahmen der TraveNetz, die Neuverlegung von Gas-, Wasser- und Stromleitungen, werden zeitnah abgeschlossen. Im Anschluss können die noch ausstehenden Baumgruben durch die Archäologen vorbereitet werden.
Der Umbau des ersten Bauabschnitts von der Kreuzung Breite Straße/Pfaffenstraße bis zur Kreuzung Fünfhausen/Kupferschmiedestraße beginnt im Anschluss ab ca. Mitte September 2024. Über den Start der damit einhergehenden Vollsperrung der östlichen Beckergrube wird die Hansestadt Lübeck rechtzeitig informieren. Aktuelle Information finden Interessierte auch stets unter www.luebeck.de/beckergrube.

Umleitung der Buslinien erforderlich
Die in der Beckergrube verkehrenden Buslinien müssen umgeleitet werden. Gleichzeitig wird eine Lösung zur Anbindung der nördlichen Altstadt stadteinwärts erarbeitet, da sich besonders für mobilitätseingeschränkte und ältere Menschen die langen Fußwege zu den möglichen Haltestellen oder das zusätzliche Umsteigeerfordernis mit entsprechender Fahrtzeitverlängerung schwierig gestalten.

Während die nördliche Altstadt in Fahrtrichtung ZOB – Königstraße – Koberg – Gustav-Radbruch-Platz nach wie vor in dichtem Bustakt erschlossen werden kann, entstehen Erschließungsdefizite für die Relation Gustav-Radbruch-Platz – Koberg – Breite Straße – ZOB. Vor dem Hintergrund, dass auch die Hubbrücke absehbar nicht zur Verfügung stehen wird, ist geplant, die stadteinwärts fahrenden Linien vom Gustav-Radbruch-Platz über die Umleitungsstrecke Falkenstraße – Krähenstraße – Wahmstraße in die Altstadt zu führen.

Die Haltestellen Breite Straße, Stadttheater und Schüsselbuden, Beckergrube und Untertrave können dann nicht mehr angefahren werden, die Haltestelle Große Burgstraße nur noch in Fahrtrichtung stadtauswärts in Richtung Gustav-Radbruch-Platz. Stadtauswärts fahren die Buslinien weiterhin uneingeschränkt über die Königstraße. Durch die an dieser Achse liegenden Haltestellen bleibt die nördliche Altstadt in dieser Fahrtrichtung weiterhin erreichbar.

Fahrgäste, die aus der nördlichen Altstadt zum ZOB/Hauptbahnhof wollen, müssen entweder zu den Haltestellen Kohlmarkt, Gustav-Radbruch-Platz oder An der Falkenwiese (Höhe Klughafenbrücke) laufen oder mit den stadtauswärts auf der Königstraße verkehrenden Bussen zum Gustav-Radbruch-Platz fahren und dort in Richtung ZOB/Hauptbahnhof umsteigen. Fahrgäste aus dem nördlichen und östlichen Stadtgebiet müssen entsprechend von den Haltestellen Gustav-Radbruch-Platz, An der Falkenwiese, Krähenstraße oder Kohlmarkt in die nördliche Altstadt laufen oder am Kohlmarkt in die über die Königstraße fahrenden Buslinien umsteigen.

Shuttle-Verkehr zwischen Gustav-Radbruch-Platz und Breite Straße geplant
Die Hansestadt Lübeck hat zusammen mit SWL Mobil als Verkehrsunternehmen verschiedene Varianten der Busführung geprüft. Die für den Busverkehr an sich optimale Variante der Führung einer Buslinie über die Fischergrube ist in der Umsetzung stark risikobehaftet und musste daher verworfen werden. Um die Auswirkungen der Baumaßnahme an der Beckergrube zu mindern, ist die Umsetzung eines Shuttle-Verkehrs mit Großraumtaxen zwischen Gustav-Radbruch-Platz und Breite Straße beabsichtigt. Die Taxen sind tagsüber unterwegs, halten an den Bushaltestellen auf dem Weg und können mit Fahrkarten des Schleswig-Holstein-Tarifs sowie mit dem Deutschlandticket genutzt werden.

Zusätzlich finden Abstimmungen mit dem Kreis Ostholstein zu einer Umleitung und Vertaktung der Regionalbuslinie 500 im Hinblick auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2024 statt. Die Buslinie verbindet bis zu zwei Mal pro Stunde Lübeck über Bad Schwartau und Ratekau mit Timmendorfer Strand. Sie beginnt und endet in Lübeck am ZOB und fährt dann über die Schwartauer Allee in Richtung Bad Schwartau. Eine Möglichkeit zur Erschließung insbesondere der westlichen Altstadt und des Ufers der Untertrave wäre eine Umleitung dieser Linie über Holstentorplatz – An der Untertrave – Drehbrücke – Marienbrücke. Die Linie 500 könnte dann die Haltestellen Untertrave und Beckergrube bedienen.