Lübecker Bautag 2015 – Membranen im Bauwesen
Am 19.Juni 2015 veranstaltet der Fachbereich Bauwesen den diesjährigen „Bautag“ an der Fachhochschule Lübeck. In diesem Jahr steht das Thema „Membranen im Bauwesen“ auf der Agenda. Die Professoren Dr. Joachim Heisel und Dr. Günther Schall, Fachbereich Bauwesen der Fachhochschule Lübeck, sind die verantwortlichen Initiatoren dieser Veranstaltung, die von der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein als halbtägige Fortbildungsveranstaltung anerkannt wird.
In der um 14.00 Uhr beginnenden Fortbildung informieren die Referenten über Einsatzmöglichkeiten und die besonderen Herausforderungen dieser interessanten Konstruktionen. Erst in den letzten Jahren ist diese Art zu bauen wieder mehr in den Fokus geraten.
Über die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten von Membranen in der Architektur berichtet Prof. Dr. Ewald Bubner von der Universität Essen. Seine Präsentation umfasst die Zelt- und Pneukonstruktionen und streift die Membrannutzung für fantastische Licht- und Rauminstallationen.
Da Entwurf und Konstruktion von Membranbauteilen besonderen Gesetzmäßigkeiten unterliegen, informiert Dipl.-Ing. Rochus Teschner vom Ingenieurbüro teschner ingenieure, Kosel, über die Entwurfsprinzipien bei der Membranverwendung. Hierbei sind statt der klassischen linearen oder flächigen Bauteile komplexe räumliche Strukturen zu entwickeln, die durch ihre Formgebung und die richtige Spannungsverteilung dauerhaft werden.
Dipl.-Ing. Klaus Saxe von der Universität Duisburg-Essen führt mit seinem Beitrag über die Beschaffenheit von Membranen in die Materialkunde ein. In seinem Vortrag „Membranen – das Material“ informiert er über die Materialeigenschaften von Membrankonstruktionen und gibt Antworten auf die Frage, welche Materialien für welche Einsatzbereiche geeignet sind.
Am Ende der Veranstaltung geht es um die Standsicherheit von Membrankonstruktionen. Ohne sich in Formeln zu vertiefen, zeigt Dipl.-Ing (FH) Heiko Budnick von teschner ingenieure die Grundsätze der Membrantragwerke auf und wie solche berechnet werden. Der Nachweis der Standsicherheit von Membranen setzt das Verständnis von besonderen Kräfteverläufen in diesen Konstruktionen voraus.
Gegen 17.45 Uhr endet die Veranstaltung, für die eine Fortbildungsbescheinigung ausgestellt werden kann.