Lübecker Feuerwehr bekommt neuen Gerätewagen zur ABC-Dekontamination
Der Bund stellt dem Löschzug-Gefahrgut des Lübecker Stadtfeuerwehrverbands einen Gerätewagen Dekontamination Personal zur Verfügung. Dies teilte der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Christoph Unger der Lübecker Bundestagsabgeordneten Gabriele Hiller-Ohm (SPD) mit. Mit dem Gerätewagen können Zivilpersonen und Einsatzkräfte nach Verschmutzung durch atomare, biologische und chemische Stoffe gereinigt werden.
„Das ist eine gute Nachricht für Lübeck“, erklärt Hiller-Ohm. „Ich freue mich, dass die örtliche Feuerwehr mit dem neuen Gerätewagen modern ausgestattet wird und noch besser die Sicherheit gewährleisten kann. Damit können zum Beispiel bei möglichen Transportunfällen Zivilpersonen und insbesondere die eigenen Einsatzkräfte nach Verschmutzung durch atomare, biologische und chemische Stoffe gereinigt werden. So kann innerhalb kürzester Zeit mit dem Fahrzeug eine komplette Duschanlage zur Dekontamination aufgebaut werden – inklusive Beleuchtung und Heizung. Das wird die wichtige Arbeit des Löschzug-Gefahrgut der Hansestadt Lübeck effektiv unterstützen.“
Den Gerätewagen Dekontamination Personal (GW Dekon P) stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe als Teil des ergänzenden Ausstattungskonzeptes des Bundes für den Einsatz im Katastrophenschutz und in Erfüllung seiner Zivilschutzaufgaben zur Verfügung. „Wir konnten im Bundeshaushalt zusätzlich fünf Millionen Euro für Fahrzeuge im Katastrophenschutz verankern. Ich freue mich sehr, dass Lübeck davon profitiert“, so Hiller-Ohm.
Der Gerätewagen Dekontamination Personal wird künftig für Einsätze in Lübeck und im Rahmen des Katastrophenschutzes auch bundesweit zur Verfügung stehen. In jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt in Schleswig-Holstein gibt es eine Sondereinheit der Feuerwehr, die über spezielle Ausrüstung und Ausbildung für Einsätze in Zusammenhang mit Gefahrgut verfügt. Der Löschzug-Gefahrgut der Hansestadt Lübeck wird durch Personal der Freiwilligen Feuerwehren Innenstadt, Israelsdorf, Dummersdorf und Siems gebildet.
In Lübeck bilden vor allem der Hafen und einige chemische Betriebe einen Gefahrenschwerpunkt für den Löschzug-Gefahrgut. Hinzu kommt das Risiko von Transport-Unfällen auf den Autobahnen, Schienenwegen und Wasserstraßen.
Der neue GW Dekon P, der über einen 4-Takt-Diesel mit 340 PS verfügt, ist 8,60 Meter lang und hat eine Nutzlast von 6,6 Tonnen bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 16 Tonnen.