Luftschadstoffmessungen 2009: Gute Luft zwischen Nord- und Ostsee

KIEL. Auch im Jahr 2009 war die Luft in Schleswig-Holstein überwiegend gut. Das ist das Ergebnis der Messungen an den 19 automatischen Stationen des so genannten Basismessnetzes für Luftschadstoffe. Die Konzentrationswerte für Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid, Stickstoffmonoxid und Benzol sind sowohl im ländlichen Raum als auch in den Städten abseits der viel befahrenen Straßen grundsätzlich niedrig, teilte das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume heute (1. Juli) mit.

Wie in den vergangenen Jahren wurde auch im Jahr 2009 der Grenzwert für Feinstaub eingehalten. An maximal zehn Tagen wurden Feinstaubkonzentrationen registriert, die über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter pro Kubikmeter Luft lagen. Zulässig sind 35 Tage.
Der Informationsschwellenwert für Ozon von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wurde im Sommer 2009 gar nicht überschritten.

An Verkehrsschwerpunkten bleibt die Luftschadstoffbelastung allerdings kritisch: Nach den Städten Itzehoe, Kiel und Ratzeburg muss nun auch für die Stadt Pinneberg ein Luftreinhalteplan aufgestellt werden. An der Straße Damm wurde für Stickstoffdioxid ein Jahresmittelwert von 45 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Erforderlich wird ein Luftreinhalteplan, wenn im Jahr 2009 ein Wert von 42 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft überschritten wird. Der Luftreinhalteplan fasst Maßnahmen zusammen, mit denen die Schadstoffbelastung in den kommenden Jahren gesenkt werden kann. Gemäß den Luftqualitätsrichtlinien der EU muss ab Januar 2010 ein Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft eingehalten werden, wobei nur unter bestimmten Bedingungen Ausnahmen möglich sind.

Die Luftschadstoffkonzentrationen in Schleswig-Holstein werden im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume ermittelt. Die Übersicht zur Luftqualität des Jahres 2009 wird in Kürze im Internet unter www.luft.schleswig-holstein.de in der Rubrik „Infos und Berichte“ bereitgestellt.