Wissenschaft

Lutherbibel ist maßgeblicher Bibeltext: Kirchenleitung Nordelbiens zur Bibel in gerechter Sprache

Bibelsprache
Nordelbien (nr). Die Lutherbibel muss in der Nordelbischen Kirche als Grundtext in ihrer Bedeutung als einigendes Band der evangelischen Kirchen und Freikirchen deutlich erkennbar bleiben. Diesen Beschluss fasste jetzt die Kirchenleitung. Danach sind die Pastorinnen und Pastoren sowie Religionslehrerinnen und Religionslehrer gehalten, sich in ihrer Arbeit an der Bibelübersetzung Martin Luthers auszurichten. (siehe auch Kommentare am Ende des Berichtes)Der Beschluss des Gremiums hängt mit der zur Zeit geführten Diskussion um die „Bibel in gerechter Sprache“ zusammen und basiert auf den Empfehlungen des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in seinem Papier „Die eine Bibel und die Vielfalt der Bibelübersetzungen“ vom 30. Juni 2001. In dieser Empfehlung heißt es unter anderem, die Lutherbibel in der Fassung von 1984 sei „der maßgebliche Bibeltext der Evangelischen Kirche in Deutschland und ihrer Gliedkirchen für Gottesdienst, Unterricht und Seelsorge.“

Nach dem Beschluss der Kirchenleitung der Nordelbischen Kirche, der sich an dem Votum des Theologischen Beirats orientiert, ergänzt die neue Bibelübersetzung lediglich den Grundtext und erschließt dem Wort der Heiligen Schrift den Weg zu einer Hörer- und Leserschaft, die durch nur eine einzige Bibelübersetzung nicht in dieser Weise erreichbar wäre. Der Beirat hatte angeregt, die „Bibel in gerechter Sprache“ als Hilfestellung zur kritischen Auseinandersetzung mit Bibelübersetzungen zu gebrauchen.

Die Kirchenleitung ermutigt die Gemeinden, sich zusammen mit ihren Pastorinnen und Pastoren mit der „Bibel in gerechter Sprache“ auseinander zu setzen und sich ihr eigenes Urteil zu bilden.

Urteile zur Bibel:

Gerechte Sprache?
Eine neue Bibel auf dem Prüfstand

2007

Thomas Söding
Kübel von Spott und Hohn werden über sie ausgegossen: „Wortsalat im Garten Eden“ titelt der Spiegel. Eine „theologische Bankrotterklärung“ diagnostiziert Ingo U. Dalferth in der Neuen Zürcher Zeitung. „Bibel in selbstgerechter Sprache“, wird sie verballhornt. „Der Teufel bleibt männlich“, notiert kühl Jens Schröter aus Leipzig. Hat die neue Bibel auch gute Seiten?

Weiterlesen bei: Christ in der Gegenwart
© Christ in der Gegenwart 14.10.2007

Die Bibel in selbstgerechter Sprache
Juli 2007

Werner Thiede
Protestantische Kritik einer Übersetzung zwischen Ideologie und Spiritualität

Weiterlesen bei: EZW
© EZW Juli 2007

EKD-Theologen für gründliche Revision der „gerechten Bibel“
06.06.2007

Leitende Theologen aus der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) haben den Übersetzerkreis der umstrittenen „Bibel in gerechter Sprache“ aufgefordert, die Prinzipien ihrer Übersetzung einer gründlichen Überprüfung zu unterziehen.

Weiterlesen bei: EKD Pressearchiv 2007
© EKD 06.06.2007

Die „Bibel in gerechter Sprache“
Juni 2007

Ingeborg Fischer
Am 5. Oktober 2006 wurde sie auf der Buchmesse in Frankfurt/M. vorgestellt; und am Reformationstag wurde ihr Erscheinen im Kreise von 600 Förderern als „großartiges Projekt“ ebendort gefeiert. …

Weiterlesen bei: Hoffen und Handeln Archiv 2007
© Hoffen und Handeln Juni 2007

Einige Hinweise zur „Bibel in gerechter Sprache“
02.04.2007

Prof. Dr. Christian Frevel
Wer die Diskussion in den Feuilletons seit der Buchmesse 2006 verfolgt hat, wird bemerkt haben, dass die Veröffentlichung der Bibel in gerechter Sprache (…) keinesfalls geräuschlos von statten gegangen ist. Die Diskussion ist seither in vollem Gange. … Folgende Ausführungen bieten eine Stellungnahme aus der Perspektive eines Alttestamentlers und einige Ansatzpunkte für die weitere Auseinandersetzung. …

Weiterlesen bei: Ruhr-Uni-Bochum.de/AT/Download/BGS (pdf)
© Prof. Dr. Christian Frevel 02.04.2007

Die Qualität einer Bibelübersetzung hängt an der Treue zum Text
30.03.2007

Stellungnahme des Rates der EKD zur „Bibel in gerechter Sprache“

Weiterlesen bei: EKD Pressearchiv 2007
© EKD 30.03.2007

VELKD: Beschluss zu neueren deutschen Bibelübersetzungen
06.03.2007

… Für den gottesdienstlichen Gebrauch hält die Bischofskonferenz der VELKD die „Bibel in gerechter Sprache“ darum für ungeeignet. …

Weiterlesen bei: VELKD
© VELKD 06.03.2007

Vor kurzem kam die „Bibel in gerechter Sprache“ auf den Markt, was viele erschreckend an das Gutmenschentum der 80er Jahre erinnerte.
11.02.07

Antwort vom EKD-Vorsitzenden Bischof Wolfgang Huber:
Das ist keine Veröffentlichung der EKD, wir haben sie auch nicht für den kirchlichen Gebrauch autorisiert. Inzwischen zeigt die Diskussion über diesen Text: Er genügt den Anforderungen an eine Übersetzung nicht. …

Weiterlesen bei: Der Tagesspiegel
© Der Tagesspiegel 11.02.07

Professoren gegen geschlechtergerechte Bibel
07.02.07

Frankfurt/Main (idea) – Zwei Professoren am Theologischen Seminar der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Reutlingen lehnen die „Bibel in gerechter Sprache“ ab, die zum Beispiel geschlechtergerechte Bezeichnungen für Gott verwendet. …

Weiterlesen bei: idea.de
© 1997-2006 Evangelische Nachrichtenagentur idea e. V., 07.02.07

Die „Bibel in gerechter Sprache“
01.02.2007

Hans Maaß
Die Tatsache, dass dieses umfangreiche Werk bereits im Erscheinungsjahr seine 2. Auflage erfährt, spricht für sich. Offensichtlich wird ihm große Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Es hätte ja auch die Möglichkeit bestanden, es gar nicht zur Kenntnis zu nehmen. Diese Übersetzung scheint also einem dringenden Bedürfnis entgegen zu kommen. Aber wird sie ihm auch gerecht? …

Weiterlesen bei: ICCJ
© 2007 International Council of Christians and Jews

„Bibel in gerechter Sprache“ –
in richtiger und angemessener Sprache?

2006

Walter Groß
Landeskirchenamtlich bezuschusst und empfohlen, erschien zur Buchmesse 2006 im Gütersloher Verlagshaus die „Bibel in gerechter Sprache“, hrsg. von U. Bail, F. Crüsemann u.a. Die gute Absicht von 52 Übersetzerinnen und Übersetzern, die Bibel so zu übersetzen, dass sie Frauenperspektiven ernst nimmt und sensibel für den christlich-jüdischen Dialog sowie für soziale Auseinandersetzungen erscheint, hat in den unterschiedlichen Büchern der Bibel bei durchaus unterschiedlichen Übersetzungsstrategien zu qualitativ stark divergierenden, teilweise einleuchtenden, häufig aber katastrophalen Ergebnissen geführt. …

Weiterlesen bei: nbc-pfalz
© Lebendige Seelsorge 6/2006

Bibel in gerechter Sprache
Kritik eines umstrittenen Projekts

2006

Ludger Schwienhorst-Schönberger
„ Von deiner Freundlichkeit, ‘Lebendige’, ist die Erde erfüllt“ (Ps 119,64). „Macht euch auf den Weg und lasst alle Völker mitlernen. Taucht sie ein in den Namen Gottes, Vater und Mutter für alle, des Sohnes und der heiligen Geistkraft“ (Mt 28,19). Das klingt ungewohnt. „Gott ist jetzt auch weiblich“ titelte eine Zeitung. Was ist passiert? …

Weiterlesen bei: hier
© Herder Korrespondenz 60. Jahrgang – 2006

„Und die Weisheit wurde Materie“
22.12.2006

Johan Schloeman
Geht nicht fremd! Verletzt keine Lebenspartnerschaft!: Über Gesinnungsterror und die Weihnachtsgeschichte in der Übersetzung der „Bibel in gerechter Sprache“.

Weiterlesen bei: sueddeutsche.de
© SZ v. 23./24.12.2006

Der Ewige und die Ewige
Die «Bibel in gerechter Sprache» – weder richtig noch gerecht, sondern konfus

18.11.2006

Eine kürzlich erschienene neue Übertragung der Bibel ins Deutsche beansprucht, «gerecht» zu sein. Genügt sie ihrem Anspruch? – Eine andere Frage: Wie weit darf eine Übersetzung gehen?
Von Ingolf U. Dalferth

Weiterlesen: NZZ online
© Neue Zürcher Zeitung, 18.11.2006

Kritik: „Bibel in gerechter Sprache“ ist „selbstgerecht“
10.11.2006

D a r m s t a d t (idea) – Die umstrittene „Bibel in gerechter Sprache“ sollte besser „Bibel in selbstgerechter Sprache“ heißen. Dieser Meinung ist das gemäßigt konservative „Forum Lebendige Kirche“ in der hessen-nassauischen Kirche. Die Autoren der am 31. Oktober veröffentlichten Bibelübersetzung maßten sich an zu wissen, wie das Wort Gottes an heutige Sprach- und Denkformen anzupassen sei. …

Weiterlesen bei: idea
© idea 10.11.2006

Die Anbetung der Weiblichkeit Gottes und das Bilderverbot
09.11.2006

Dogmatische Beurteilung der „Bibel in gerechter Sprache“ von Prof. Reinhard Slenczka, Erlangen

Weiterlesen bei: Lutherischer Konvent im Rheinland
© Reinhard Slenczka, 09.11.2006

Theologen kritisieren „Bibel in gerechter Sprache“
04.11.2006

B e r l i n (idea) – Die im Oktober erschienene „Bibel in gerechter Sprache“ sorgt weiter für heftige Kritik unter Theologen. Nach Ansicht des Münchner Professors für Neues Testament, Jörg Frey, werden darin biblische Urtexte verfälscht und Leser in die Irre geführt. …

Weiterlesen bei: idea.de
© 1997-2006 Evangelische Nachrichtenagentur idea e. V.

Kein Wort sie wollen lassen stahn
06.04.2006

Schluss mit Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit der Propheten und Apostel – jetzt wird die Bibel gesäubert! Die Eiferer der Political Correctness wollen eine Übersetzung in »gerechter Sprache« vorlegen Von Robert Leicht …

Weiterlesen bei: DIE ZEIT
© DIE ZEIT – 06.04.2006 Nr.15 – Robert Leicht

„Weniger an, aber mehr drauf“
Über das aktuelle Übersetzungsprojekt „Bibel in gerechter Sprache“

18.02.2006

Von Felix Grigat
Mit einer neuen Bibelübersetzung in „gerechter Sprache“ entfernen sich einige Protestanten zusehends vom reformatorischen Schriftprinzip (sola scriptura), wonach die Bibel allein Richtschnur für kirchliche Lehre und Tradition ist. …

Weiterlesen: hier
© Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.02.2006, Nr. 42, S. 10 Alle Rechte vorbehalten. (c) F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

„Der Teufel blieb männlich“
Kritische Diskussion zur Bibel in gerechter Sprache; Feministische, historische und systematische Beiträge

1. Auflage 2007 ISBN: 978-3-7887-2271-5

Von Elisabeth Gössmann / Elisabeth Moltmann-Wendel / Helen Schüngel-Straumann
»Gerechtigkeit« – das ist der Anspruch der »Bibel in gerechter Sprache«. Sie will Frauen gerecht werden, jüdischen Traditionen zu ihrem Recht verhelfen und für soziale Gerechtigkeit eintreten. Wird sie ihrem Anspruch gerecht? Oder ist sie eine Bibel für eine kirchlich `fortschrittliche´ Elite und nicht für diejenigen, die eine Bibel im Alltag, im Leben und im Tod, in unlösbaren Konflikten brauchen? Die Beiträge des vorliegenden Buches diskutieren die Argumente für und gegen die neue Bibel und gelangen mehrheitlich zu einem kritischen Urteil, während eine Minderheit ihre Notwendigkeit betont. …

Weitere Information: hier
© Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 20070

Weitere, auch gegensätzliche Informationen zur „Bibel in gerechter Sprache“
finden sich beispielsweise auf den Internetseiten:

der Projektstelle „Bibel für das neue Jahrtausend – die Testamente in gerechter Sprache“
und auf der Seite „Bibel in gerechter Sprache“ der freien Internet-Enzyklopädie Wikipedia