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Politik & Wirtschaft

Made in Schleswig-Holstein: Weltweit einmalige Sensoren Land fördert Mikrosystem-Spezialist mit rund 625.000 Euro

ITZEHOE. Mit rund 626.750 Euro unterstützt das Wirtschaftsministerium den euro-paweit tätigen Mikrosystem-Spezialist SensorDynamics Itzehoe GmbH bei der Entwicklung eines Verfahrens, mit dem sich Bewegungssensoren auf Siliziumbasis kostengünstig produzieren lassen. Einen entsprechenden Zuwendungsbescheid übergab heute (16. März) Wirtschafts-Staatssekretärin Dr. Cordelia Andreßen an das Unternehmen. „Für diese weltweit einmaligen Sensoren soll ein innovatives Herstel-lungsverfahren entwickelt werden, mit dem sich eine stabile Produktion mit hoher Stückzahl sicherstellen lässt“, begründet Andreßen die Förderung. Denn so kom-pliziert die Technologie und Herstellung auch sei, so weit verbreitet und wichtig sind die Anwendungen. „Ich rechne mit einer großen Nachfrage für die Bewegungssensoren aus Itzehoe. Neben der Automobil- und Flugzeugindustrie wächst vor allem auch der Bedarf des Konsumgütermarkts“, so die Staatssekretärin. Ob die Indoor-Navigation von Handys, die Anti-Verwackelsensorik von Digitalkameras oder die Vibrationsregulierung von Waschmaschinen – in zahllosen Geräten gelte es, Bewegungsänderungen räumlich zu erfassen und zu verarbeiten. „SensorDynamics schafft so langfristig 28 neue Arbeitsplätze und sichert 20 bestehende“, sagte Andreßen. Hinzu kämen 15 neue Arbeitsplätze in externen Unternehmen in Schleswig-Holstein.

Bewegungssensoren messen sowohl die lineare Beschleunigung als auch die Drehung einer Bewegung entlang aller drei Achsen im Raum. Dadurch lassen sich Bewegungen räumlich abbilden und verarbeiten, zum Beispiel um bei einer Spielkonsole die Armbewegung eines Spielers zu erfassen und als Wurf auf eine virtuelle Kegelbahn zu übertragen. Eine Möglichkeit der hierfür erforderlichen Messung von Bewegungen sind die so genannten mikro-elektrischenmechanischen Systeme (MEMS). Diese miniatu-risierten Sensoren, kaum größer als ein Fingernagel, sind so aufgebaut, dass sie die Bewegungen mechanisch registrieren und in elektrische Signale umsetzen. Für die räumliche Erfassung der Bewegung und ihre Übersetzung in elektrische Signale sind im Prinzip sechs einzelne Sensoren erforderlich, für jede Achse im Raum (drei
Dimensionen) je einer für die lineare Beschleunigung und einer für die Drehung, also drei Mal zwei Sensoren. Bei SensorDynamics dagegen reicht ein einziger, aus Silizium hergestellter Sensor für diese vollständige Bewegungsmessung aus.

In das Zukunftsprogramm Wirtschaft fließen im Zeitraum 2007 – 2013 rund 704 Millionen Euro für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein, davon rund 374 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), rund 208 Mio. Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie ergänzenden Landesmitteln in Höhe von rund 122 Mio. Euro. Mehr Informationen im Internet: www.zukunftsprogrammwirtschaft.schleswig-holstein.de