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Kultur & Wissenschaft

Medikamentenverpackung warnt vor Ablaufdatum

 „Self Expiring“: Kreuze erscheinen nach Gebrauchsüberschreitung
Verpackung: schützt vor abgelaufenen Präparaten (Foto: red-dot.sg.de)

Verpackung: schützt vor abgelaufenen Präparaten (Foto: red-dot.sg.de)

Singapur/Purkersdorf (pte002/09.08.2013/06:05) – Dank dem Verpackungsdesign „Self Expiring“ müssen die Verfallsdaten von Medikamenten nicht mehr mühselig entziffert werden. Das Konzept stammt von den Designer-Brüdern Kanupriya Goel und Gautam Goel und ist bereits mit dem Red Dot Design Award http://red-dot.sg/de ausgezeichnet worden. Man wird vom Blister automatisch darauf hingewiesen, dass ein Arzneimittel abgelaufen ist. Hauptwirkung durch Verfall beeinträchtigt

„Grundsätzlich ist jede Maßnahme, durch welche die Einnahmesicherheit von Medikamenten garantiert wird, absolut begrüßenswert. Deshalb kann ich mir durchaus vorstellen, dass sich diese neue Verpackungsidee in den kommenden Jahren durchsetzen könnte“, sagt Günther Wawrowsky, Facharzt für Innere Medizin in Purkersdorf, gegenüber pressetext. Das Hauptproblem bei abgelaufenen Präparaten sei, dass diese ihre Hauptwirkung nicht mehr erzielen können.

 

Die Spezialverpackung besteht aus mehreren übereinander gelagerten Schichten Kunststoff. Auf der untersten befinden sich dicke, leicht erkennbare Verbotskreuze. Die oberste Lage zeigt herkömmliche Informationen wie das Hersteller-Logo. Wird das Verfallsdatum nun überschritten, so ist das diffusionsfähige Material, welches sich im Zwischenraum der beiden Schichten befindet, bereits zerfallen und die Warnhinweise werden allmählich sichtbar.

 

Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme ratsam

 

Dem Experten zufolge ist das Konzept insbesondere für Patienten sinnvoll, die regelmäßig Arzneimittel benötigen. „Bei chronisch Kranken, die zum Beispiel an einer Herz- Kreislaufschwäche leiden, kommt es zu einer langfristigen Medikamenteneinnahme. Sind die Präparate abgelaufen, so birgt dies ein wesentlich höheres Risiko für den Betroffenen“, erklärt Wawrowsky. Hinzu käme, dass die Verfallsdaten derzeit ohnehin schwer lesbar seien.