Mehr Geld für 1600 Beschäftigte in Schleswig-Holstein – Tarifergebnis für westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie
Der Tarifabschluss für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie bringt auch den 1600 Beschäftigten der Branche in Schleswig-Holstein mehr Geld: Für die Monate Januar bis Mai 2015 erhalten sie Einmalzahlungen in Höhe von jeweils 60 Euro (Auszubildende: jeweils 30 Euro). Ab 1. Juni 2015 steigen die Tabellen um einen monatlichen Festbetrag von 60 Euro (Auszubildende: 30 Euro). Ab 1. Juni 2016 erhöhen sich die Entgelte und Auszubildendenvergütungen um 2,4 Prozent. Der Tarifvertrag sieht Möglichkeiten vor, auf die betriebliche Situation zu reagieren. Die Laufzeit endet am 31. Januar 2017.
Außerdem haben sich die Tarifparteien auf eine verpflichtende Altersteilzeit-Regelung für die Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie bis Ende 2016 geeinigt, wonach bis zu zwei Prozent der Beschäftigten eines Betriebes Altersteilzeit in Anspruch nehmen können. Das Altersteilzeit-Entgelt wird vom Arbeitgeber um 475 Euro aufgestockt.
„Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks hat Wirkung gezeigt“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Mit dem Tarifabschluss werden die Beschäftigten fair beteiligt. Gut ist auch, dass sich dank der vereinbarten Aufstockung mehr Beschäftigte aus unteren Entgeltgruppen Altersteilzeit leisten können.“
Am Dienstag hatten sich in Elmshorn rund 250 Beschäftigte aus Schleswig-Holstein an einem Warnstreik beteiligt. Dabei waren Mitarbeiter der Firmen Autoliv in Elmshorn und Autoflug in Rellingen sowie eine Delegation aus den Betrieben der Pelz-Gruppe in Wahlstedt.