Mehrwertsteuer: Gastgewerbe demonstrierte für sieben Prozent
von Wolfgang Freywald
Dehoga Schleswig-Holstein lud nach Neumünster ein
Neumünster. Der DEHOGA Schleswig-Holstein hatte landesweit zur Demonstration nach Neumünster aufgerufen und neben den Demonstranten waren ebenfalls zahlreiche Politiker gekommen: Und gestern (7. Juli) zeigte der Verband mit einem Marsch zur Stadthalle Flagge für eine Mehrwertsteuerreduzierung auf sieben Prozent für das Gastgewerbe. Danach fand eine Podiumsdiskussion mit Spitzenkandidaten verschiedener Parteien statt.„Als Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sind im Gastgewerbe bis zu 100.000 Arbeitsplätze akut in Gefahr,“ so der Präsident des Bundesverbandes, Ernst Fischer.
„Die reduzierte Mehrwertsteuer sei deshalb dringend nötig, um die Nachfrage anzukurbeln, Raum für Investitionen zu schaffen und um Mitarbeiter halten und neue Arbeitsplätze schaffen zu können. Es wird Zeit, dass die Gastronomen die gleichen Wettbewerbsbedingungen wie Bäckereien, Metzgereien und der Lebensmittelhandel sowie die Berufskollegen in anderen europäischen Nachbarländern erhalten,“ sagte Fischer weiter.
Seit dem Beschluss des EU-Finanzministerrates am 10. März darf überall in Europa eine reduzierte Mehrwertsteuer für Restaurants und Hotels eingeführt werden.
Die Großveranstaltung begann um 13 Uhr mit dem Eintreffen der Demonstranten auf dem AOK Parkplatz in der Rudolf-Weißmann-Straße in Neumünster. Von dort ging es unter dem Motto „Pro 7%“ zur Stadthalle Neumünster.
Ab 14.30 Uhr bekamen dann die Spitzenkandidaten zur Landtags- und Bundestagswahl durch den DEHOGA-Landespräsidenten Peter Bartsch und Ernst Fischer die Möglichkeit, ihre Positionen zum Thema „Pro 7%“ einzunehmen. In einer kurzen Podiumsdiskussion mit dem Plenum und Vertretern des Verbandes kamen die Politiker Ingbert Liebing (CDU), Jürgen Koppelin (FDP), Dr. von Notz (Grüne) und Bettina Hagedorn (SPD) zu Wort.
Wobei deutlich wurde, daß der DEHOGA noch einiges an Arbeit vor sich hat, um seinem Ziel, 7% Mehrwertsteuer für die Hotel- und Gastronomie zum Gesetz werden zu lassen, vor sich hat.
Fischer: „Wenn es sein muß, marschieren wir geschlossen nach Berlin.“
Die Veranstaltung klang mit einer Grillparty in der Stadthalle aus.









